TSV 1860: Ärger um Basha!
Ex-Präsident Schneider erhebt Vorwürfe gegen Schäfer – es geht um den Cousin des Investors Hasan Ismaik.
München - Auf einmal nahm sich Dieter Schneider das Mikro. Der Ex-Präsident wollte auf der Mitgliederversammlung des TSV 1860 eigentlich nichts sagen. Doch dann sorgte Schneider für die einzige Kontroverse des Tages. Er warf Geschäftsführer Robert Schäfer indirekt vor, gelogen zu haben und verantwortlich zu sein, dass Hasan Ismaiks Cousin Noor Basha womöglich bald Deutschland verlassen müsse. Zuvor hatte Basha Schäfer – und Verwaltungsrat Otto Steiner – vorgeworfen, dass diese „versucht haben, mich aus dem Land zu vertreiben“. Schäfer hatte Basha eine in Aussicht gestellte Anstellung bei 1860 aberkannt worden war (AZ berichtete).
Dem hatte Schäfer entgegnet, dass „Herr Basha bei der KGaA angestellt werden wollte. Weil wir sparen müssen, habe ich dem Investor gesagt, dass wir das Geld dafür vorher brauchen. Das ist nie passiert.“ Schneider warf Schäfer nun vor, dass „dieser nur die halbe Wahrheit erzählt“ habe. „Du hast nicht erwähnt, dass du die Ausländerbehörde informiert hast und Noor Basha deshalb innerhalb von vier Wochen einen Ausreisebeschluss erhalten“ habe, so Schneider. Von den Mitgliedern gab es Buh-Rufe. Gegen Schneider. Als Schäfer konterte, gab es Applaus. „Wir sind verpflichtet, der Behörde diese Dinge mitzuteilen, sobald die Voraussetzungen für eine Anstellung nicht mehr vorhanden sind.“ Ismaik hätte genug Zeit gehabt, eine Alternative für Basha zu finden oder das Geld zu überweisen."Ich habe jetzt einen Monat Zeit eine Lösung zu finden, sonst muss ich Deutschland verlassen", sagte Basha. "Aber das geht nicht. Ich muss in München bleiben. Ich bin der Vertreter des Investors und vielleicht bald Aufsichtsrat der KGaA."