Trotz Corona-Pandemie: Drittliga-Erträge erreichen Rekordwert
Frankfurt/Main - Die 3. Liga hat trotz Corona-Pandemie und Zuschauereinschränkungen in der vergangenen Saison "keine dramatische Schieflage" erlitten. Das gab der Deutsche Fußball-Bund in seinem Saisonreport 2020/2021 am Donnerstag bekannt.
Stattdessen stiegen die Gesamterträge sogar auf 215,8 Millionen Euro - was einen Rekord bedeutet. Durchschnittlich habe ein Drittligist in der vergangenen Spielzeit 11,358 Millionen Euro eingenommen und damit so viel wie nie zuvor.
Kosten für Spieler und Trainer erreichen Rekordwert
Grund dafür sei die deutliche Steigerung der Sonstigen Erträge, unter die auch öffentliche Zuschüsse wie Corona-Hilfen und Überbrückungsgelder gefallen seien. Die Ausgaben sanken dem Bericht zufolge pro Klub um 600.000 Euro auf 11,8 Millionen Euro. Dafür stiegen die Kosten für die Mannschaft sowie das Trainerteam und erreichten mit 4,9 Millionen Euro im Schnitt einen Höchstwert. Die Personalaufwendungen Spielbetrieb hätten knapp 42 Prozent der Gesamtausgaben umfasst, hieß es.
3. Liga: Insolvenzen beschädigen das Image
Nachdem in der vergangenen Saison der KFC Uerdingen Insolvenz angemeldet hatte und in dieser Spielzeit Türkgücü München sich ganz zurückziehen musste, betonte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth in der Mitteilung: "Solche Vorkommnisse sind dem Image der 3. Liga sicher nicht zuträglich."
Die Erkenntnis sei nicht neu, aber man könne sie nicht oft genug wiederholen. "Beim natürlichen Streben nach größtmöglichem sportlichem Erfolg muss jeder Klub die ganzheitliche, nachhaltige Entwicklung seiner Strukturen im Blick behalten. Verantwortungsvolles Handeln ist dabei unerlässlich, es ist die Basis dauerhaften Erfolges", sagte Frymuth.