Transfer-Ziele öffentlich: Maulwurf-Affäre beim TSV 1860 bereitet Jacobacci Sorgenfalten

In der Pressekonferenz vor dem drittletzten Spiel der Saison 2022/23 stand TSV 1860-Trainer Maurizio Jacobacci den Medien Rede und Antwort. Vor allem ein Thema störte den 60-Jährigen.
von  Maximilian Steiger
Trainer des TSV 1860: Maurizio Jacobacci
Trainer des TSV 1860: Maurizio Jacobacci © IMAGO / Jan Huebner

München - Vor dem anstehenden Ligaduell bei Rot-Weiss-Essen (Sonntag, 13 Uhr/ MagentaSport und im AZ-Liveticker), brachte Jacobacci unter der Woche vor allem zum Grübeln, dass interne Transferangelegenheiten an die Öffentlichkeit geraten.

TSV 1860-Trainer Jacobacci: "Dinge, die nicht in der Öffentlichkeit sein sollten"

Angesprochen, worin die Schwierigkeit bei den Transfers für die nächste Saison bestünden, ließ Jacobacci tief blicken. "Das Schwierigste ist, dass ich nicht mal mit mir selbst im Spiegel sprechen darf, weil alles rauskommt was wir machen", zeigt sich Jacobacci besorgniserregt.

Er wisse nicht "von wo das jetzt kommt und wer die Infos weitergibt".

Zum Ärger von Jacobacci: TSV 1860-Interesse an Stürmer Demhasaj wurde publik

Auch das Interesse an Shkelqim Demhasaj wurde unter der Woche öffentlich – zum Ärger der Löwen. "Viele wussten nicht, dass ich mit diesem Spieler gesprochen habe", so Jacobacci.

Den kosovarischen Stürmer von den Grashoppern aus Zürich kennt der 1860-Trainer noch von vergangenen Stationen.

"Es sind gewisse Dinge, die aktuell nicht in der Öffentlichkeit sein sollten", mahnt der 60-jährige Italo-Schweizer. "Andere schauen auch nach diesen Spielern. Es wäre gut, wenn es nicht in die Öffentlichkeit kommt, solange es nicht konkret wird", so der Übungsleiter des TSV 1860 weiter.

Öffentlich gemachte Transfer-Ziele bringen TSV 1860 in schlechte Verhandlungsposition

"Wichtig und gut wäre natürlich, wenn man mit den Spielern, die man kontaktiert, dass das schon sehr diskret bleibt, bis das dann eben entschieden wird."

Dass dies bei einem Verein wie dem TSV 1860, der trotz Drittklassigkeit eine große Aufmerksamkeit genießt, wohl eher ein Traum bleiben wird, konnte man Jacobaccis Auftreten entnehmen.

"Es wäre wünschenswert", lies Jacobacci mit einem Schmunzeln verlauten, "aber ich muss noch eine Lösung finden, wie ich das hinkriege."

Es war ein Lächeln mit etwas Selbstironie. Denn glücklich über die Maulwurf-Affäre ist Jacobacci keinesfalls, das konnte man ihm deutlich anerkennen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.