Trainer Maurizio Jacobacci warnt nach Traumstart des TSV 1860: "Dürfen das nicht hinwerfen"

Eigentlich erwischte der TSV 1860 mit dem 3:0 in Duisburg einen perfekten Saisonstart. Dennoch denkt Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci bereits an das nächste Spiel – und warnt vor Lübeck.
von  Victor Catalina
Maurizio Jacobacci war zwar (noch) nicht gänzlich dabei, als der TSV 1860 vergangene Saison in sich zusammenfiel. Miterleben möchte er es allerdings nicht.
Maurizio Jacobacci war zwar (noch) nicht gänzlich dabei, als der TSV 1860 vergangene Saison in sich zusammenfiel. Miterleben möchte er es allerdings nicht. © imago/Ralf Treese

Duisburg - Zwei Spiele, zwei Siege, 5:0 Tore, Tabellenführung: Für den Moment könnte die Löwen-Welt kaum besser aussehen. Auf das 2:0 über Waldhof Mannheim folgte am Samstagnachmittag ein 3:0 in Duisburg.

Zwei Neuzugänge standen dabei im Fokus: Manfred Starke, der nach einer guten halben Stunde eröffnete und Sechzig-Debütant Joël Zwarts, dessen Doppelpack die Partie endgültig entschied. Einzig ein hoher Sieg von Erzgebirge Aue in Essen am Sonntagabend könnte den TSV 1860 noch von der Spitze verdrängen.

"Grandiose Leistung von A bis Z": Jacobacci schwärmt nach TSV-1860-Sieg in Duisburg

Folgerichtig gab es nach der Partie auch von Trainer Maurizio Jacobacci großes Lob: "Eine grandiose Leistung von der Mannschaft, von A bis Z. Sie haben sich reingehauen. Sie haben auch die schwierigen Momente, die sie gehabt haben, gut überstanden", sagte der Coach bei "Magenta Sport". 

Jene Momente, von denen der Italo-Schweizer spricht, ereigneten sich vor allem in der zweiten Hälfte. Kurz vor und nach dem Debüt-Treffer von Zwarts hatte der MSV Druckphasen und erarbeitete sich eine Menge teils hochwertiger Chancen. Löwen-Torwart Marco Hiller musste mehrere Male eingreifen und seine Mannschaft im Spiel halten. Spätestens mit Zwarts' Doppelpack, vier Minuten vor Schluss, war der Sieg aber eingetütet.

Der TSV 1860 gegen die Geister der Vorsaison: "Dienstag wird das schwierigste Spiel"

Dadurch ergibt sich für den TSV 1860 nach einer "sehr, sehr schönen und wichtigen Leistung", wie Jacobacci festhielt, eine sehr, sehr schöne und wichtige Ausgangsposition. Jedoch liegt auch darin die Gefahr.

Die Geschichte der Vorsaison, als die Löwen mit sechs Siegen und einem Remis sogar den Startrekord der Kickers Offenbach aus der Saison 2010/11 einstellten, nur, um bis zur Winterpause komplett in sich zusammenzufallen, hat schon längst ihren Platz im blau-weißen Gruselkabinett.

Erlösung: Neuzugang Joël Zwarts gelang mit seinem Debüttreffer die Vorentscheidung.
Erlösung: Neuzugang Joël Zwarts gelang mit seinem Debüttreffer die Vorentscheidung. © imago/Ralf Treese

Jacobacci war zwar damals noch nicht dabei. Noch einmal so weit kommen lassen will er es dennoch nicht und warnte vor Aufsteiger Lübeck. Im Kreis soll er der Mannschaft mitgeteilt haben, "dass das Spiel vom Dienstag das schwierigste Spiel sein wird". Man dürfe das, was man sich bisher erarbeitet habe, "in zwei Spielen, nicht hinwerfen". "Wir spielen zu Hause und wir wissen schon, was am Dienstag auf uns zukommt, gegen ein Lübeck, das nicht einfach zu bespielen ist."

Um den perfekten Saisonstart aufrechtzuerhalten und diesmal mehr aus der Ausgangsposition zu machen als vor Jahresfrist, braucht es "nochmal, die genau gleiche Leistung wie heute". Mindestens.

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