Torschütze Rodri: "Gut für mein Selbstwertgefühl"
München - "Deshalb wurde er verpflichtet. Rodri ist ein Strafraumstürmer", hatte Trainer Torsten Fröhling nach dem 1:1 des TSV gegen den VfR Aalen über den Löwen-Retter gesagt und gelobt: "Rodri hat richtig Schwung reingebracht."
Daran hatte es im Umfeld von 1860 vom ersten Tag an Zweifel gegeben. Rodri sei wie Ilie Sanchez und Edu Bedia einer der vielen Fehleinkäufe, die Sportchef Gerhard Poschner im Sommer aus dessen zweiter Heimat Spanien nach Deutschland gekarrt hätte. Nur verletzt, zu klein für den Strafraum, kein Abschlussstürmer, Außenseiter im Team. Und überhaupt: bald wieder weg.
Gegen Aalen war Rodri aber erst einmal voll da. Nach einem Kurz-Einsatz gegen Fürth durfte der Lockenkopf gegen Aalen über eine halbe Stunde lang für den verletzten Valdet Rama ran und machte einen guten Job: nicht nur vorne, auch hinten half der 24-Jährige aus, war einmal sogar letzter Mann bei einem Konter der Aalener.
Und in Minute 75 krönte er seine gute Leistung mit einem Kopfball der Marke Torjäger. Nach einer Flanke von Korbinian Vollmann schraubte sich Rodri hoch und übersprang sogar VfR-Keeper Bernhardt. "Er ist nicht der Größte, da ist so ein Kopfball der pure, absolute Wille“, lobte Co-Trainer Collin Benjamin.
Auch der neue Kopfball-Riese der Löwen freute sich anschließend: „Das Tor war wichtig für mein Selbstwertgefühl. Ich bin Stürmer, da ist es wichtig, dass ich ein Tor gemacht habe.“ Zur Belohnung flog der Spanier für zwei Tage in seine Heimat nach Sevilla, ehe die Löwen am Dienstag wieder das Training aufnehmen werden.
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