Tor ohne Tränen – Stefan Lex verabschiedet sich von den TSV-1860-Fans

München – Was ist besser als ein Abseitstor? Richtig, ein Abschiedstor. Geschichten, die nur der Fußball schreibt. Beim 3:1-Heimsieg des TSV 1860 über Waldhof Mannheim schoss Stefan Lex das 1:0. Es war sein letzter Auftritt im Grünwalder Stadion.
Stefan Lex mit Verbeugung vor der TSV-1860-Fankurve
Sein Abschiedstor fiel direkt vor der Fan-Kurve der treuen Löwen-Fans. Statt in endlosen Jubelarien auszubrechen, zog der Gentleman-Kicker aber vor, sich vor der Fankurve zu verbeugen. Er sagte so auf seine Art Danke.
"Schöner hätten wir es uns nicht vorstellen können", sagte Lex, zum perfekt choreografierten Drehbuch an diesem Abend.
Ein Lex-Fanclub jubelt auf der TSV-1860-Tribüne
Nicht nur bei den Löwen-Fans bedankte er sich. Ein ganzer Lex-Fanclub war angereist. Die Merkendorfer Löwen empfingen ihn am Rand mit einem riesigen Danke-Stefan-Banner.
"Es waren viele Leute da, die mich im Laufe meiner Karriere begleitet haben. Ich musste 35 Karten im Vorfeld besorgen", verriet der Kapitän grinsend im Interview.
Emotionale Auswechselung von Stefan Lex
Die schönste Szene stand am Ende nicht auf der Anzeigetafel. In der 87. Minute zeigte die Auswechsel-Tafel in Giesing das letzte Mal in dieser Saison die Nummer "7" an und bat Lex damit zur Auswechslung.
Marius Willsch bekam ein paar Einsatzminuten – auch für ihn war es das Ende der Löwen-Karriere.

Er verbeugte sich vor Lex und bekam als Dankeschön die Kapitäns-Binde übergestreift. Während Ehefrau Nina Willsch draußen mit den Tränen kämpfte, blieben die Augen bei Lex trocken. "Ich habe auch erst gedacht, dass es etwas emotionaler wird. Bis jetzt habe ich es ganz gut zurückhalten können."
Im Herbst kehrt er zurück in den Löwen-Kosmos. Es soll in die Nachwuchsarbeit eingesetzt werden und sich um Jugendspieler kümmern, die in den Profi-Bereich kommen.