Tomasov: Der Held der zweiten Hälfte

München Der Kuss des Eherings und die Jubelfaust von Marin Tomasov werden langsam zum gewohnten Bild beim TSV 1860. Schon in Düsseldorf war der 25-Jährige mit seinem Siegtor zum 2:1 einer Haupt-Verantwortlichen für den glücklichen Sieg. Nun leitete der Außenspieler mit seiner Vorlage zum 1:0 durch ein Eigentor von Roger gegen den FC Ingolstadt den dritten Sieg des TSV 1860 in Serie ein und wurde damit schon wieder zum Matchwinner. Bereits wenige Minuten zuvor hatte Tomasov mit einem guten Torschuss für die erste nennenswerte Chance der Löwen in der zweiten Hälfte gesorgt.
Beim Spiel vor zehn Tagen war der Kroate noch eingewechselt worden, und auch bei der Partie gegen das Schlusslicht der Tabelle wirkte es fast so, als wäre Marin Tomasov erst nach dem Seitenwechsel ins Spiel gekommen. Dabei hatte Trainer Alexander Schmidt den technisch besten Löwen zunächst im rechten Mittelfeld aufgeboten und dafür Moritz Stoppelkamp links gebracht. „Wir können beide auf beiden Seiten spielen. Letztlich war es aber eine Entscheidung des Trainers. Mit meiner Leistung heute bin ich zufrieden, auch wenn ich den Ball lieber zu einem Mitspieler gebracht hätte”, sagte Tomasov der AZ. Dennoch war der Seitenwechsel ein Versuch, der fehlschlug. Auch nachdem Schmidt sein Experiment korrigierte und die beiden Protagonisten wieder auf ihre angestammten Positionen schickte, blieb Tomasov eher blass. Eine Auswechslung zur Pause hätte wohl niemanden in der Arena wirklich verwundert. Doch Schmidt hielt an der Nummer 14 fest, wechselte stattdessen Stephan Hain aus. Ein Vorhaben, das sich schon wenig später bezahlt machte. „Ich brauche das Vertrauen des Trainers. Dann werde ich besser und besser. Den Anfang hat man schon gesehen”, sagte Tomasov. Just als er nach seinem Treffer anfing, sein Talent richtig auszuschöpfen, musste er, der Held der zweiten Hälfte, aber verletzt raus.