Timo Gebhart: "Ich möchte nicht nochmal Regionalliga spielen"
München - Timo Gebhart ist ein Ausnahmekönner. Das betonen Trainer Daniel Bierofka, Sportchef Günther Gorenzel und selbst die Kollegen des Spielmachers vom TSV 1860 immer und immer wieder. Vor den Relegationsspielen gegen den 1. FC Saarbrücken (24 und 27. Mai) meldet sich der langzeitverletzte Löwen-Leader zurück, drängt wie beim 3:0 in Pipinsried ersichtlich ungeduldig in die Startelf und will seine Mannschaft zum Aufstieg führen.
"Wenn man gleich nach dem ersten Jahr nach dem Absturz aufsteigt, wäre das ein Riesenzeichen an alle da draußen: Wir sind noch da!", erklärte der 29-Jährige am Dienstag: "Für die Fans müssen wir eh was gutmachen. Es will jeder Spieler eine Liga höher."
Allen voran der ehemalige Bundesligaspieler. Seine folgenden Aussagen lassen allerdings aufhorchen, auf welche Art und Weise Gebhart in den Profifußball zurückkehren möchte: "Regionalliga ist nicht das, was ich mir vorstelle und die restliche Mannschaft sicher auch nicht. Jeder hat schon gezeigt, dass er Minimum eine Liga höher spielen kann."
Timo Gebhart gilt als echter Löwe
In anderen Worten: Verpasst Sechzig den Aufstieg, verschwindet auch der bullige Mittelfeldspieler? "Ich hätte bei keinem anderen Verein in der Regionalliga gespielt. Ich möchte nicht nochmal Regionalliga spielen, das sage ich klipp und klar."
Klar ist: Gebhart gilt als echter Löwe, der auf Giesings Höhen groß geworden und im Sommer als verlorener Sohn zurückgekehrt ist. Eine Zukunft in den Niederungen der Dorfplätze von Buchbach, Schalding-Heining oder Pipinsried, wo sich ein fitter Gebhart stets teils überharter Attacken seiner Gegenspieler erwehren musste, gilt ebenso als schwer vorstellbar. Der Memminger sagt über seine Zukunft und Vertragsverhandlungen mit Sechzig: "Wir führen Gespräche, mein Berater ist im Austausch mit Sechzig München."
Gebhart erklärt weiter: "Klar liegen andere Angebote vor, aber Sechzig ist der erste Ansprechpartner. Wer mich kennt, der weiß: Ich will meine Ziele mit Sechzig München erreichen und alles andere interessiert mich im Moment nicht." Sollten Gebhart und Sechzig besagte Ziele verpassen, könnte das Interesse an einem Vereinswechsel zu einem Zweit- oder Drittligaverein umso größer werden.