Tiefschlaf-Löwen – so verpennt 1860 den Klassenerhalt

Aufwachen, Löwen! Schon wieder gerät der TSV 1860 durch frühe Gegentore auf die Verliererstraße. Verschläft 1860 so die Rettung?
von  Marc Merten
Stinksauer: Torsten Fröhling konnte mit seinen Spielern nicht zufrieden sein.
Stinksauer: Torsten Fröhling konnte mit seinen Spielern nicht zufrieden sein. © dpa

Braunschweig - Auch bei Eintracht Braunschweig dauerte es wieder keine fünf Minuten: Wie schon in der Vorwoche gegen Erzgebirge Aue musste Vitus Eicher den Ball das erste Mal aus seinem Tor holen, ehe er die Chance hatte, überhaupt eine Kugel zu halten. Das 0:1 durch Hendrick Zuck ließ die Löwen-Fans mit Grauen an Aue denken. Und es wurde noch schlimmer. Kaum hatte Schiedsrichter Tobias Welz die zweite Halbzeit angepfiffen, traf Jan Hochscheidt zum 0:2 (47.).

Wieder einmal verlor 1860 ein Spiel in den ersten Minuten einer Halbzeit. Braunschweig, Aue und auch Sandhausen, als sich die Löwen daheim kurz nach Wiederanpfiff gleich zwei Tore fingen und am Ende 2:3 verloren. Drei der letzten fünf Spiele gingen verloren, weil der TSV kurz nach Anpfiff nicht auf Höhe des Geschehens war.

Eine Erklärung für die Schläfrigkeit hatte nach dem Spiel niemand. Kapitän Christopher Schindler wollte es „nicht Schlafmützigkeit nennen“. Es seien vielmehr Situation gewesen, „in denen sich jeder auf jeden verlässt“ – und am Ende doch niemand richtig eingreift. Kai Bülow monierte, dass man sich viel vorgenommen hätte, sich durch die beiden frühen Gegentore „aber schnell alles kaputt gemacht“ habe. Damit dürfte er auch sich selbst gemeint haben - gegen Aue und Braunschweig patzt jeweils er vor dem 0:1.

Und Trainer Torsten Fröhling? Der raufte sich nur noch die Haare, konnte nicht fassen, was er da sah. „Die Fehler ärgern mich ungemein. Wir wollten hier ein Zeichen setzen, stattdessen haben wir zwei frühe Gegentore kassiert.“ Eine Lösung, wie er diesem Problem Herr werden will, hatte aber auch er nicht zu bieten. Diese muss er aber bald finden, denn schon am Sonntag könnte 1860 auf den 17. Tabellenplatz durchgereicht werden.

Sechs Spieltage vor Schluss schwimmen dem TSV langsam aber sicher die Felle davon. Sportchef Gerhard Poschner forderte denn auch, solche Fehler endlich abzustellen. „Wir müssen schauen, dass wir eine solche Leistung wie heute nicht mehr wiederholen.“ Sonst dürfte 1860 kaum mehr zu retten sein.

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