Ticker-Nachlese: Kowarz vor dem 1860-Spiel in Fürth

Nach der Operation von Benno Möhlmann steht für den TSV 1860 am Freitag (18.30 Uhr) in Fürth das erste Spiel ohne den neuen Trainer an. Sehen Sie die PK mit seinem Vertreter Kurt Kowarz im Liveticker zum Nachlesen!
von  Matthias Eicher
1860-Trainer Benno Möhlmann muss ersetzt werden: Torwarttrainer Kurt Kowarz (links) und Co-Trainer Collin Benjamin (rechts) vertreten ihn.
1860-Trainer Benno Möhlmann muss ersetzt werden: Torwarttrainer Kurt Kowarz (links) und Co-Trainer Collin Benjamin (rechts) vertreten ihn. © Rauchensteiner/Augenklick

München - Der Auftakt des neuen 1860-Trainers Benno Möhlmann am Montag gegen den KSC lief schlecht. Noch schlechter waren aber die Nachrichten, die Möhlmann am Dienstag im Krankenhaus erwarteten: Eine Operation an der Gallenblase war nötig.

Daher wird Möhlmann beim Spiel am Freitag in Fürth (18.30 Uhr) von Torwarttrainer Kurt Kowarz sowie seinen Co-Trainern Sven Kmetsch und Collin Benjamin vertreten.

Bereits gegen den KSC habe er krankheitsbedingt mit Kmetsch "die Rollen getauscht", sagte Möhlmann nach der 0:1-Niederlage am Montag.

 

Der Löwen-Torwarttrainer agiert das erste Mal als Möhlmann-Vertreter. Lesen Sie hier, was er zur aktuellen Situation und dem wichtigen Spiel bei der SpVgg Greuter Fürth sagt.

 

12:19 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zum AZ-Liveticker! Wir melden uns aus dem Medienstüberl des TSV 1860, wo in Kürze Torwart-Trainer Kurt Kowarz über das anstehende Auswärtsspiel in Fürth sprechen wird. Benno Möhlmann liegt nach seiner Gallenblasen-OP noch im Krankenhaus. Es heißt aber, dass er von dort aus, zumindest ein bisschen, mitcoachen wird. Wir sind gespannt, was Kowarz dazu sagt. -

12:28 Uhr: Jetzt ist es soweit, Kowarz kommt. Und schüttelt höflich jedem Journalisten die Hand, bevor er Platz nimmt. -

12:30 Uhr: Zercher spricht die einleitenden Worte: Wie gehen die Löwen in das Spiel in Fürth? Kowarz: "Zunächst darf ich schöne Grüße von Benno ausrichten. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Und zu Fürth: Wir fahren dahin, um etwas mitzunehmen, ganz klar. Wir wollen dort wenn möglich drei Punkte einfahren." -

12:32 Uhr: Warum ist nun Kowarz der Chef? "Ursprünglich wurde gesagt, dass Sven Kmetsch und Collin Benjamin das Mannschaftstraining auf dem Platz übernehmen. Das ist auch so. Wir sind ein Trainerteam, jeder weiß über das Tun des Anderen Bescheid. Deswegen ist es letztendlich egal, ob es Kmetsch ist, oder Benjamin, der vorne steht. Oder eben ich, wie Benno entschieden hat. Vielleicht auch, weil ich die nötige Erfahrung und die nötige Ruhe mitbringe. Ich habe schon vor Mannschaften gestanden und als Cheftrainer gearbeitet. Möhlmann wird sich sicherlich etwas dabei gedacht haben. Er hat mich sehr gut kennengelernt die letzten zehn Tage, ich kenne die Mannschaft, jeden einzelnen Spieler, die Abläufe, habe viele Dinge hier schon mitgemacht, sowohl negativ, als auch positiv." -

12:33 Uhr: "Eine Telefonverbindung brauchen wir nicht beim Spiel: Ich habe vorhin mit ihm telefoniert, Sven war im Krankenhaus. Benno hat uns seine Vorstellungen mitgeteilt. Wir werden alles in seinem Sinne tun. Sicherlich: Er gibt vor, die Mannschaft und wir müssen es dann regeln. Aber da vertraut er uns. Die Aufstellung ist absolut von Benno Möhlmann, sicherlich tragen unsere Trainingseindrücke dazu bei, aber er ist derjenige, der entscheidet, wer aufläuft." -

12:36 Uhr: Kann Benno das Spiel denn sehen? "Ja, man versucht, ihm Sky im Krankenhaus zur Verfügung zu stellen. Aber es wird keine Verbindung geben. Wir machen aus dieser Situation das Beste,ich habe zwei super Typen an meiner Seite. So eine Situation, wie sie jetzt entstanden ist,kann uns alle noch näher zusammenrücken lassen. Wir können demonstrieren, wie gut wir zusammenarbeiten können." -

12:37 Uhr: Kann Rodnei wieder auflaufen? "Er hat gestern trainiert, hat sicherlich noch Defizite. Wir müssen ihn nochmal beobachten im Training. Wir haben letzte Woche auch mit Sertan (Yegenoglu, d. Red.) gespielt. Bis auf den Fehlpass hat er sehr gut gespielt und ist sicher eine Alternative. Den kann man ihm zugestehen, auch wenn es letztendlich nicht gut für uns gelaufen ist." -

12:38 Uhr: Kowarz zum Gegner und dem Löwen-Kader: "Wir haben eine gewisse Erwartung, wie Fürth spielen wird. Bei uns kehrt Milos Degenek zurück, wir haben viele Möglichkeiten. Und die Qual der Wahl, denn wir müssen wieder zwei Spieler zuhause lassen." -

12:39 Uhr: Der Torwart-Trainer und Chef für ein Spiel nochmal zu Möhlmann: "Es wird keinen Anruf geben, wir haben viele Dinge im Vorfeld geregelt, Szenarien durchgesprochen." -

12:41 Uhr: Jetzt wird's philosophisch: "Ich werde stehen", sagt Kowarz, "ich will das mitleben und den Löwen in mir zeigen. Aber nicht da rumtigern, denn zu emotionalisiert darf man auch nicht sein. Sonst verliert man nur den Überblick, und den will ich nicht verlieren. Ich bin ruhig und gelassen, wenn wir die Dinge so umsetzen, wie wir es vorgeben. Wenn da jemand ausbricht, kann ich extrem fuchsig werden. Ich habe schon diese Ruhe, aber ich kann auch anders. Ich hoffe, dass wir morgen das entsprechende Ergebnis mit nach Hause nehmen können." -

12:42 Uhr: Wer wird denn dann Torwart-Trainer sein? "Wir sind als Team so gut aufeinander abgestimmt, das haben wir auch geregelt. Stefan Ortega wird Vitus Eicher warmschießen", erklärt Kowarz - das ist dann doch überraschend: Der Ersatzkeeper gibt quasi den Ersatz-Torwarttrainer. -

12:44 Uhr: Kowarz zur Hierarchie im Trainerteam: "Da steht keiner unter dem Anderen, wir arbeiten im Team zusammen. Auch Benno vermittelt nicht unbedingt das Gefühl, dass er oben drüber steht. Ich habe damals als Trainer bei Rain Erfahrungen gesammelt und weiß, wie es läuft. Wenn man sich so einbringen darf, wie ich es jetzt bei Benno tun kann, ersetzt das natürlich eine Cheftrainer-Tätigkeit in der Bayernliga." -

12:46 Uhr: Kowarz zu seinem Amtsantritt bei den Löwen: "Das war 2013, ich habe einen Anruf von Trainer Alexander Schmidt bekommen. Er wollte, dass ich kurz rüberkomme, als ich Co-Trainer und Torwart-Trainer in Augsburg war. Zu diesem Zeitpunkt war ich aber gerade in Moskau, mit dem DFB im Trainerteam von Horst Hrubesch. Ich sagte: Ich kann grade nicht rüberkommen, aber dann haben wir noch ein paar Tage gewartet und dann kam ich zu den Löwen. Jetzt bin ich froh, dass ich Teil dieser Löwen-Familie bin." -

12:47 Uhr: Kowarz jetzt über Fürth: "Das ist ein guter Gegner, sie haben ein enges Stadion. Das wird eine spannende Aufgabe. Wenn man beim 1. FC Nürnberg spielt, lebt man diese Rivalität. Aber ich denke, das hat sich im Laufe der Zeit amortisiert. Das ist mir ein Stück weit zu emotional." -

12:51 Uhr: Es gäbe die Möglichkeit, etwas Historisches zu schaffen: endlich den ersten Sieg. Kowarz dazu: "Ich weiß nicht, ob das mal einer Mannschaft passiert ist, am zwölften Spieltag noch keinen Sieg zu haben." "Nein", antwortet Zercher. Kowarz dazu: "Wir werden natürlich alle Hebel in Bewegung setzen, um das Spiel zu gewinnen." Ein Kollege ruft dazwischen: "Dann wären Sie der erfolgreichste Löwen-Trainer: Ein Sieg und dann wieder abtreten." Gelächter im Pressestüberl - die Konferenz ist damit beendet. Zercher gibt noch Auskunft darüber, dass von 1550 Gästetickets 1540 weg seien, man aber auch auf der Haupttribüne noch ein paar Löwen-Fans erwarten könne. -

12:52 Uhr: Das war's somit von der Kowarz-Pressekonferenz, wir bedanken uns für's Mitlesen und wünschen einen schönen Tag. Und morgen ein spannendes Löwen-Spiel, bei dem Möhlmann-Vertreter Kowarz Löwen-Geschichte kann. Bis dann, auf Wiedersehen! -

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