Streit um Rakic: Er will nicht weg

Löwen-Sportchef Florian Hinterberger fürchtet, dass der 4. Stürmer seinen Vertrag bei 1860 aussitzen will.
von  P. Winkler
Will seinen Vertrag vermutlich aussitzen: Djordje Rakic.
Will seinen Vertrag vermutlich aussitzen: Djordje Rakic. © sampics/Augenklick

 

Sportchef Hinterberger fürchtet: Der 4. Stürmer will seinen Vertrag bei 1860 aussitzen.

Bad Wörishofen - Am Dienstagabend hatte Löwen-Sportkoordinator Florian Hinterberger beste Laune: Mit Investor Hasan Ismaik, dessen Berater Hamada Iraki und Trainer Reiner Maurer stieß er auf die Rettung des Vereins an. Gleich am nächsten Morgen ging es dann ins Trainingslager nach Bad Wörishofen – es wartet viel Arbeit.

Am dringendsten: der Fall Djordje Rakic. Der Serbe hatte verkündet, seinen Vertrag bis 2012 erfüllen zu wollen. Jetzt geht er noch weiter: „Ich will um meinen Platz in der Mannschaft kämpfen. In der nächsten Saison will ich mindestens zehn Tore schießen.“ Dabei möchte 1860 ihn loswerden.

Vorbei war es mit Hinterbergers guter Laune: „Ein Sportler in dem Alter sollte spielen und nicht seinen Vertrag aussitzen“, sagte er über den 25-Jährigen. Genau das würde Rakic aber tun, wenn er bleibt. Hinter Benny Lauth, Manuel Schäffler und Kevin Volland wäre er nur Stürmer Nummer vier. Außerdem sollen Daniel Jais, Markus Ziereis und Bobby Wood eine Chance bekommen – auch sie würde Maurer Rakic vorziehen.

Bisher gibt es für Rakic laut Hinterberger noch kein konkretes Angebot. Es droht ein zweiter Fall Beda: Der Franzose wurde im Sommer 2010 ausgemustert, als sein Wechsel nach England scheiterte. Danach machte er kein Spiel mehr für die Löwen, kassierte aber noch ein halbes Jahr lang ein fürstliches Gehalt.

Mit dieser Vergangenheit will Hinterberger abschließen. Rakic ist für ihn ein Relikt aus einer dunklen Zeit: „Was hat es 1860 in den letzten fünf, sechs Jahren gebracht, für viel Geld, auch über den eigenen Verhältnissen, Spieler zu holen? Wir gehen jetzt einen anderen Weg. Man kann es neue Bescheidenheit nennen.“ Klar ist aber auch: „Wenn sich der Berater querstellt, geht nichts.“ Sollte Rakic aber doch bald verkauft werden, gibt es für Hinterberger und Maurer wieder Grund zum Anstoßen.

 

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