Stoppelkamp und Adlung: Die Freunde aus dem Ankleidezimmer

Drei Wochen kennen sich Moritz Stoppelkamp und Daniel Adlung erst und sind doch schon dicke Kumpel.
von  Dominik Hechler
Dicke Kumpel: Moritz Stoppelkamp (l.) und Daniel Adlung
Dicke Kumpel: Moritz Stoppelkamp (l.) und Daniel Adlung © Rauchensteiner/Augenklick

Bad Häring - Sie hängen nur noch zusammen. Wie Kletten. Als wären sie bei der Geburt getrennt und nach vielen Jahren endlich wiedervereint worden. Moritz Stoppelkamp und Daniel Adlung sind: Die ziemlich besten Löwen-Freunde. „Die Chemie zwischen uns passte einfach von Anfang an”, sagt Stoppelkamp über sich und seinen neuen Kumpel Adlung, den er bis vor drei Wochen noch gar nicht kannte. Denn Adlung ist erst vor knapp einem Monat von Energie Cottbus an die Grünwalder Straße gewechselt. Aber auch ihm war ganz schnell klar: Stoppel und ich? Das passt. „Als ich in der Wohnung von Moritz war und sein Ankleidezimmer gesehen habe, wusste ich sofort, dass das was werden könnte mit einer Freundschaft”, erklärt Adlung, der lachen muss, als er das erzählt. „Stoppel hat fast genau so viele Käppis und Schuhe wie ich”, sagt er – und fügt, jetzt schon weniger ernst hinzu: „Naja, ohne das wäre es auch schwer geworden für ihn, mit mir befreundet zu sein.” Ironie ist Trumpf bei den beiden „positiv Verrückten”, wie Trainer Alexander Schmidt sie nennt.

Adlung scheint es in kürzester Zeit geschafft zu haben, Stoppelkamp aus der Reserve zu locken. Lange Zeit fühlte er sich nicht so richtig wohl in München, hatte Heimweh in den Pott. Auf die Frage, ob Stoppelkamp Adlung denn schon die Stadt gezeigt habe, antwortet Adlung: „Ich habe ihm jetzt endlich mal München gezeigt – nicht umgekehrt. Er kannte ja fast noch gar nichts.” Tatsächlich erzählt Stoppelkamp, dass „ich fast nie weggegangen bin, viel zu Hause war. Aber jetzt gehe ich mit Adi immer mal wieder essen oder wir spielen gemeinsam Fifa auf der Playstation bei mir zu Hause.”

Und so ist es auch kein Wunder, dass sie sich im Trainingslager während des Trainingslagers in Bad Häring natürlich auch ein Zimmer teilen – Playstation inklusive. „Was sollen wir auch sonst den ganzen Tag in unserer Freizeit zwischen den Trainingseinheiten machen?”, fragt Stoppelkamp, der sich mit seinem Kumpel nach eigener Aussage erbitterte Duelle am Controller liefert.

Eines haben die beiden Freunde jedoch noch nicht gemeinsam: Tattoos. „Da ist der Zug beim Stoppel auch abgefahren", frotzelt Adlung, der sich in den vergangenen Jahren insgesamt 18 Motive auf seinen Körper hat stechen lassen. „Mein Vater würde mir auch die Ohren langziehen", erwidert Stoppelkamp und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wobei, ich wollte mir schon immer mal eine Träne unters Auge stechen lassen.”

Da war sie dann wieder, diese Ironie.

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