Stimmen zum Löwen-Sieg: Ortega: "Sind nicht ganz blind"

Der TSV 1860 siegt sensationell gegen Erstligisten TSG Hoffenheim und zieht in die Zweite Runde des DFB-Pokals ein. Sehen Sie hier die Stimmen zum Spiel!
von  ME
Grenzenlose Freude nach dem 2:0 durch Fejsal Mulic
Grenzenlose Freude nach dem 2:0 durch Fejsal Mulic © sampics/Augenklick

München - Erster Pflichtspiel-Sieg der neuen Saion in der Tasche - und was für einen: Die Löwen setzten sich durch den 2:0-Erfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim in der Ersten Runde des DFB-Pokals durch. "Die Mannschaft hat sich endlich belohnt", sagt Trainer Torsten Fröhling, Ex-Löwen Kevin Volland klagt: "Ich habe schon vorher gesagt, dass es ein schweres Spiel wird" - sehen Sie hier alle Stimmen zum Spiel!

Löwen-Kapitän Christopher Schindler: "Wir standen so kompakt, dass es egal ist, ob ein Volland, Schwegler oder Kuranyi kommt. Wenn wir zwei, drei Spieler immer in Ballnähe haben, wir es für jeden noch so guten Spieler schwer. Das haben  wir über sehr weite Strecken des Spiels geschafft. Im zweiten Durchgang hatten wir etwas mit der Kraft und mit der Luft Probleme, da hatten sie uns hinten reingedrückt, ohne richtig gefährlich zu werden. Zum Glück konnten wir nach der Führung noch einen Konter setzen. Wir waren sehr bissig, sehr konzentriert und sehr wach. Das konnten wir nutzen, weil diesmal auch Tore dabei rausgekommen sind. Ich hatte ein bisschen Bedenken, dass nach der guten ersten Halbzeit keine Tore herauskamen. Aber wir sind stabil geblieben. Ich bin glücklich, dass wir ein positives Ergebnis liefern konnten, darauf kommt es an im Fußball. Jetzt müssen wir den Schwung in die Liga mitnehmen. Keinen Zentimeter abrücken, sondern noch mehr investieren. Wir haben eine lange Trainingswoche. Wir werden sehr hart arbeiten, um auch in der Liga endlich ein Erfolgserlebnis zu feiern."

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Stefan Ortega: "Wenn man gegen einen Bundesligisten gewinnt und eine Runde weiterkommt, darf man schon zufrieden sein. Dass wir nicht ganz blind sind, ist uns auch allen klar. Es hat schon einen Grund, dass wir zumindest in der Zweiten Liga spielen und dazu auch eine Berechtigung haben, den Beruf auszuüben. Wir haben in der letzten Zeit immer nur auf die Fresse gekriegt, haben uns irgendwie gerettet. Jetzt sind wir recht schlecht gestartet, da sagt man sich auch irgendwann: Lass die komischen Leute mal reden und zeigt es denen mal. Für mich kam es nicht überraschend."

Marius Wolf: "Es war von allen ein Wahnsinns-Spiel, eine richtig, richtig gute Leistung. Man sieht, dass jeder für jeden kämpft. Wie gegen Freiburg. Jetzt wurden wird endlich belohnt. Wir haben in 90 Minuten fast nichts zugelassen. Das ist schon stark gegen einen Erstligisten wie Hoffenheim, die super Spieler drin haben. Wir haben von Anfang an gemerkt, dass da was geht. Der Trainer hat vor dem Spiel gesagt, was er immer sagt: Wir sollen Spaß haben! Es ist Pokal, wir spielen gegen einen Erstligisten und haben nix zu verlieren. Wir müssen Spaß haben, ohne Spaß geht’s nicht. Wenn Du so in die Partie gehst, kannst Du nur gewinnen!

Trainer Torsten Fröhling: "Ich bin sehr glücklich. Die Mannschaft hat sich endlich mal belohnt. Ich habe vor dem Spiel gesagt, die Chancen stehen 50:50. Wir sind schon im Spielrhythmus, das wollte ich ein bisschen ausnutzen und habe es der Mannschaft auch so verkauft. Wir wollten von Anfang an zeigen, das wir weiterkommen wollen. Wir haben ganz schnell die Zuschauer auf unsere Seite bekommen, die uns sensationell unterstützt haben. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Wir konnten die Qualität gegen einen sehr starken Gegner, der aber noch nicht bei 100 Prozent ist, über weite Strecken hochhalten. Wir dürfen aber nicht einen Millimeter nachlassen, sondern weiter so geschlossen auftreten, denn wir haben in der Liga noch null Punkte.

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Kevin Volland: "Es ist immer bitter, wenn du in der ersten Runde ausscheidest. Egal, gegen wen. Klar ist die Enttäuschung groß. Wir haben hektisch gespielt, hatten zu viele Ballverluste. Das Spiel ging hin und her, es war alles ein bisschen planlos. Es ist noch ehr viel zu tun bis nächste Woche. Die Löwen wussten, wo sie stehen, die hatten schon zwei Ligaspiele. Ich habe schon vorher gesagt, dass es ein schweres Spiel wird. So kam es auch. Die Löwen haben es gut gemacht und haben verdient gewonnen."

Kevin Kuranyi:  "Es war das erste Pflichtspiel mit der Mannschaft. Natürlich hätte ich gerne gewonnen, leider haben wir nicht umgesetzt, was der Trainer von uns wollte. Ich brauche natürlich noch ein paar Wochen. Ich habe versucht, mitzuhelfen, aber ich spüre, dass ich noch Nachholbedarf haben. Wir müssen als Mannschaft aggressiver spielen und das umsetzen, was wir uns vor dem Spiel vornehmen."

Niklas Süle: "Wenn wir so spielen. steigen wir ab. Schon in der ersten Halbzeit hat die Geilheit gefehlt, die Frische. Ich denke schon, dass wir das Spiel gewinnen wollten, wussten aber nicht, welchen Plan wir gegen Sechzig haben. Es hat gar nix geklappt, was wir uns gewünscht haben."

Hoffenheim-Trainer Markus Gisdol: "Ich gratuliere den Sechzigern zu einem letzten Endes verdienten Sieg. Wir haben es nicht geschafft, zu unserem Spielrhythmus zu finden. Wir haben viel zu lange Ballpassagen gehabt, viel zu wenig zielgerichtet gespielt und dem Gegner dadurch die Möglichkeit gegeben, sich zu organisieren. Wir wissen, dass die Sechziger dort stark sind wegen haben sie aus dem Spiel heraus in der zweiten Liga noch kein Gegentor bekommen. Da haben wir ihnen in die Karten gespielt. Es war ein deutlicher Tick zu wenig von uns."

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