Stevic: "Mit Bio-Gemüse überzeugen"

Löwen-Sportdirektor Miki Stevic wagt ja gerne mal bildliche Vergleiche. Weil der Serbe aufgrund der Finanzlage der Sechzger keine teuren Spieler kaufen kann, sagte er nun: "Wir müssen mit unserem Bio-Gemüse überzeugen."
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"1860 hat das Image eines Unruheherds": Miki Stevic
Pressefoto ULMER/Claus Cremer "1860 hat das Image eines Unruheherds": Miki Stevic

MÜNCHEN - Löwen-Sportdirektor Miki Stevic wagt ja gerne mal bildliche Vergleiche. Weil der Serbe aufgrund der Finanzlage der Sechzger keine teuren Spieler kaufen kann, sagte er nun: "Wir müssen mit unserem Bio-Gemüse überzeugen."

Es gibt einfachere Jobs im deutschen Profi-Fußball als den von Sportdirektor Miki Stevic bei den Löwen. Und daraus macht der Serbe in einem Interview mit "eurosport.de" auch kein Geheimnis. Weil er immer wieder in den vergangenen Jahre talentierte Spieler hat verkaufen müssen und auch in der anstehenden Winterpause Transfereinnahmen erzielen soll, sagt er: "Wenn ich dazu nein sagen würde, gefährde ich den Verein. Durch gewisse Notsituationen bin ich gedrängt, zu verkaufen - ich bin Verkäufer geworden."

Über die vergangenen Monate mit den permanenten Unsicherheiten und Wechseln in der Vereinsführung äußert sich der Serbe mit scharfen Worten. "Sportdirektor, Trainer und Spieler gewöhnen sich menschlich an Personen, und ehe man sich eingelebt hat, ist dieser auch schon wieder ausgetauscht. Man kommt in Ausnahmesituationen bei Investoren und Sponsoren und es wirft einen großen Schatten auf den Verein, auch wenn‘s sportlich läuft", sagt Stevic. Und weiter: "Diese großen Wellen haben dazu beigetragen, dass Sechzig ein verkehrtes Image aufgesetzt bekam, nicht das eines Arbeitervereins oder Münchener Vereins, sondern eines Unruheherds."

Über den weiteren Saisonverlauf seiner Mannschaft, die nach 16 Spielen auf Platz acht liegt und dort sechs Punkte Rückstand auf Platz drei aufweist, meint Stevic: "Wir haben diese Saison nicht den Druck, aufsteigen zu müssen. Es wäre zwar sehr wichtig für den Verein, aber wir sind realistisch. Es gibt starke Konkurrenten."

Und weil er den Bundesliga-Etat von Hertha BSC und die Erstligastrukturen des MSV Duisburg erwähnt, sich selbst aber davon abgrenzen will, erklärt er: "Wir müssen unseren Weg gehen. Wir müssen versuchen mit unserem Bio-Gemüse zu überzeugen, das wir in unserem eigenen Laden hier produzieren." Immerhin, der Serbe gibt sich davon überzeugt, auch mit diesem Weg erfolgreich sein zu können. Daher betont er: "Wir müssen einen guten Mittelweg finden: Spieler zu verkaufen, was uns sehr schmerzt, aber auch den sportlichen Erfolg zu finden, indem wir kurzfristig diese Verkäufe reduzieren, um den Aufstieg zu schaffen." mpl

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