Stevic: "Hätte gerne auch einen reichen Onkel gehabt"

Miki Stevic kennt den TSV 1860 und er kennt den BVB. Vor dem Hit im DFB-Pokal spricht er über die beiden Vereine. Und lässt nur wenig aus.
von  Markus Merz
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Miki Stevic kennt den TSV 1860 und er kennt den BVB. Vor dem Hit im DFB-Pokal spricht er über die beiden Vereine. Und lässt nur wenig aus.

München Kaum einer kennt den TSV 1860 und den BVB besser als Miki Stevic. Für beide Vereine hat er lange gespielt, die Löwen sogar eine Zeit lang als Sportdirektor mit betreut. Von 1994 bis 1998 absolvierte Stevic 104 Spiele für die Löwen, ehe er zum BVB wechselte. Dort absolvierte er bis 2002 weitere 91 Ligaspiele.

Ab dem 2. Februar 2009 war er Sportdirektor beim TSV 1860 München. Am Ende der Spielzeit 2010/11 wurde der auslaufende Vertrag nicht verlängert.

Die AZ hat vor dem Pokalspiel am Dienstagabend länger mit Miki Stevic über verschiedene Themen gesprochen:

 

Die Chancen der Löwen: "Sechzig muss einen unglaublich guten Tag erwischen - und Dortmund einen rabenschwarzen."

1860 oder BVB? "Ich habe bei beiden Vereinen schöne Zeiten erlebt. Aber was man im Westfalenstadion erlebt, ist einzigartig. Das kann ich jedem Fußballer nur wünschen."

BVB - damals und heute? "Wenn man sieht wer damals gespielt hat, war diese Mannschaft sicher keinen Deut schlechter als die von heute. Damals waren das eigentlich schon die größeren Spieler. Der Unterschied ist aber heute die bessere Spielweise. Der BVB hat es geschafft, dass sogar die Bayern die Spielweise nachmachen."

Seine Zeit als Spieler bei den Löwen: "Damals hatten wir eine sehr geile Truppe bei 1860. Wenn ich beispielweise an das 4:2 denke, als Dortmund gerade die Champions League gewonnen hatte, und wir schon nach einer halben Stunde 4:0 geführt haben, dann ist das schon super. Der BVB-Trainer Nevio Scala wusste selbst nicht, was er sagen sollte."

Sein Wechsel zum BVB: "Sportlich gesehen war das eine richtige Entscheidung. Ich hätte mit 1860 nicht das erreicht, was ich mit Dortmund erreicht habe. Die Fans haben mir das aber immer verziehen."

Seine Zeit als Löwen-Sportdirektor: "Das war für alle eine schwierige Zeit. Ich hätte auch gerne einen reichen Onkel gehabt, wie es ihn jetzt mit Ismaik gibt. Die Situation ist jetzt viel besser durch die finanzielle Spritze. Dennoch war diese Zeit für mich eine gute Erfahrung. Die eine oder andere Entscheidunung hätte ich sicher anders getroffen, dafür habe ich für die Löwen aber oft genug 1000 Prozent rausgeholt."

Sein Ende als Sportdirektor: "Das Problem war, dass ich mir den Feind ins eigene Haus geholt habe. Wegen diesem Trainer ging die Zusammenarbeit mit den Löwen letztlich auch zu Ende."

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