Steinhöfer soll ein Löwe werden

München -Yuya Osako ist noch keine Woche in München, da hat er zum ersten Mal ein Brauhaus besucht. Samstag war der 23-Jährige im Augustiner in der Neuhauser Straße, genehmigte sich dort ein Schnitzel, probierte vom Zander und bayerischen Würstchen. Nun steht der Umzug vom Hotel in die Wohnung nach Schwabing an.
Am Freitag wird Osako in die Wohnung ziehen, in der bisher Rob Friend gelebt hat. Der Kanadier unterschrieb am Wochenende für vier Jahre bei Los Angeles Galaxy und ließ Osako seine Rückennummer da. Der Japaner trägt ab sofort die 9.
Der nächste Neue ist schon im Anflug. Und er ist wie Osako bei der Beraterfirma Pro Profil. Wie die AZ erfuhr, steht der Wechsel von Markus Steinhöfer von Betis Sevilla zum TSV 1860 kurz bevor. Am Sonntag verhandelten die beiden Vereine nur noch über die Höhe der Ablöse. Diese soll weit unter dem Marktwert von Steinhöfer sein, der bei knapp einer Million Euro liegt.
Steinhöfer ist ein Wunschspieler von Löwen-Trainer Friedhelm Funkel. Die beiden haben schon bei Eintracht Frankfurt zusammengearbeitet, dort spielte Steinhöfer, von 2002 bis 2008 beim FC Bayern (A-Jugend und Amateure) ausgebildet, auf der Position des rechten Verteidigers, gelegentlich auch im defensiven Mittelfeld.
Genau das schätzt Funkel an Steinhöfer. „Ich mag vielseitige Spieler.“ Dass der 27-Jährige das ist, konnte der gebürtige Mittelfranke (Weißenburg) nur noch selten zeigen. Bei Betis Sevilla saß er zuletzt meist auf der Bank. Dafür ist er so etwas wie der Mister Europacup, bringt es bei Sevilla auf sechs Einsätze.
Hinzu kommen 16 Einsätze in Champions League und Europa League für den FC Basel (2011 bis 2013). An die Löwen hat Steinhöfer übrigens beste Erinnerungen. Mit dem 1. FC Kaiserslautern hat er einmal gegen 1860 gespielt, 4:0 gewonnen und den Sieg mit einem direkt verwandelten Freistoß eingeleitet.
Markus Merz