Stefan Aigner: Zur Zeit mag der Ball bei mir nicht über die Linie

Stefan Aigner ist das Gesicht der Löwenkrise. Der Ur-Löwe vergibt einen Hochkaräter nach dem anderen. So auch in der Partie gegen Braunschweig.
Matthias Eicher |
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Stefan Aigner - das Gesicht der Löwenkrise
imago/Sven Simon Stefan Aigner - das Gesicht der Löwenkrise

München - Den Kopf gesenkt. Eine Trainingsjacke übergezogen. Das rechte Auge zugeschwollen. Ur-Löwe Stefan Aigner sah mitgenommen aus, als er am Sonntag nach dem 0:1 gegen Eintracht Braunschweig vor die Medienvertreter trat – und die Schuld der neuerlichen Niederlage auf sich nahm.

"Das ist ganz, ganz bitter. Der Wille war da, wir machen unsere Chancen einfach nicht. Vor allem ich habe zwei Riesenchancen, die ich einfach nicht mache." Aigner gestand: "Zur Zeit mag der Ball bei mir nicht über die Linie. Die Verantwortung für dieses Spiel nehme ich auf mich. Das tut mir sehr leid für das Team und die Fans."

"Klar macht man sich einen Kopf"

Ehrliche, selbstkritische Worte jenes Mannes, der im Sommer nach seiner Rückkehr von Eintracht Frankfurt kollektive Jubelstürme entfachte. Gegen Braunschweig hätte Aigner zumindest am Status des umjubelten Nichtabstiegshelden feilen können, doch der 29-Jährige schlüpfte trotz vorbildlichen Einsatzes und Kampfgeistes durch die erwähnten Chancen in eine tragische Rolle. Jeweils kurz vor und nach der Pause vergab der gebürtige Münchner beste Möglichkeiten. "Klar macht man sich einen Kopf und denkt: Warum mache ich diesen Ball nicht rein, köpfe ihn nicht gegen die Laufrichtung?", fragte sich der niedergeschlagene Aigner hinterher selbst über die Szene in der 45. Minute, als er völlig freistehend im Fünfmeterraum an Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic gescheitert war. Der Flügelspieler habe nach der Partie "schon im Fernsehen gesehen, ich muss ihn nur in die Ecke köpfen". Nur: Im Spiel habe man "leider nicht so lange Zeit zu überlegen".

Nicht nur Aigner sündigte

Dabei lässt sich die Niederlage nicht nur am Außenstürmer festmachen: Auch Kai Bülow (45., Pfostentreffer) und Ivica Olic (91., scheiterte an Fejzic) vergaben jeweils beste Chancen per Kopf. Aigner, der sich zu allem Überfluss einen unbeabsichtigten Fußtritt eines Gegenspielers abholte, weiter: "Es nützt jetzt aber nichts, den Kopf in den Sand zu stecken."

Er weiß: Die beste Medizin für seine Abschluss-Schwäche und Sechzigs Abstiegssorgen? Tore.

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