Stefan Aigner: „1860-Käpt’n? - Das wäre ein Traum“

Hier erklärt der Löwen-Publikumsliebling Stefan Aigner, warum er nicht nach England geht. „Ich will mit 1860 in die Erste Liga“.
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Stefan Aigner (li.) hat gut lachen. Trainer Maurer hat ihm auf der rechten Seite einen Stammplatz in Aussicht gestellt. Die übrigen offensiven Positionen sind umkämpfter.
dpa Stefan Aigner (li.) hat gut lachen. Trainer Maurer hat ihm auf der rechten Seite einen Stammplatz in Aussicht gestellt. Die übrigen offensiven Positionen sind umkämpfter.

Hier erklärt der Löwen-Publikumsliebling Stefan Aigner, warum er nicht nach England geht. „Ich will mit 1860 in die Erste Liga“.

Herr Aigner, unter dem neuen Trainer Rainer Maurer wird in der Mannschaft wieder deutsch gesprochen. Anders als unter Ewald Lienen, wo es internationaler zuging. Gefällt Ihnen als Bayer dieser neue Trend?

STEFAN AIGNER: Wo der Spieler herkommt, ist mir egal. Hauptsache, ich kann mich mit ihm verständigen!

Sie sind soeben zum „Spieler der Saison" gewählt worden. Rainer Maurer sagte, dass Sie die 1860-Identifikationsfigur sind. Zu viel der Ehre?

Mich freut's. Ich komme aus München, bin hier aufgewachsen und passe eben gut zum Verein: 1860 ist ein Traditionsverein, München ist blau und es ist einfach mein Klub.

Ein Leben lang 1860?

Das habe ich nicht gesagt. In 15 Jahren Karriere will ich das Bestmögliche erreichen. Ich will natürlich mit 1860 in die erste Liga. Ich habe meinen Vertrag gerade erst bis 2012 verlängert. Aber ich will mich auch weiterentwickeln. Eins weiß ich: Ich würde nie zu Bayern gehen!

Auch wenn das Angebot noch so verlockend wäre?

Niemals! Das würde nicht in den Lebenslauf passen, wenn da FC Bayern stehen würde.

Und was ist dran am Interesse des englischen Zweitligisten Coventry City?

Das Interesse ehrt mich, aber ich kann die Fans beruhigen: Ich habe hier einen Vertrag bis 2012 und bleibe Löwe.

Auch, weil Sie mittlerweile mehr Akzeptanz spüren?

Das würde ich jetzt nicht sagen. Ich habe letztes Jahr eine ordentliche Saison gespielt, war endlich mal verletzungsfrei. Aber ich darf mich heuer nicht ausruhen, denn es gibt wieder neue gute Spieler, die auch einen Stammplatz wollen auf meiner Position. Ich gebe weiter alles.

Ein guter Spieler wird den Verein wohl verlassen. José Holebas hat ein Angebot von Olympiakos Piräus vorliegen. Wie groß wäre der Verlust?

Das wäre sehr schade. Ich war gut befreundet mit José. Er war ein super Mann hinten links, aber wir haben mit Benny Schwarz guten Ersatz.

Hat sich Holebas schon vom Team verabschiedet?

Nein, er ist am Montag um acht Uhr in der Früh zu Gesprächen nach Athen geflogen. Aber er muss noch seine Schuhe abholen, sonst spielt er barfuß (lacht).

Beim Testspiel in Aubing durften Sie die Kapitänsbinde tragen. Wären Sie gern auf Dauer 1860-Käpt’n?

Ich würde nicht nein sagen, wenn der Trainer mich bestimmen würde. Das wäre ein Traum. Aber wir haben zwei super Führungsspieler mit Benny und Biero (Benny Lauth und Daniel Bierofka, d. Red.), und die machen das perfekt.

Ihre beiden Kollegen Lauth und Bierofka werden bald Vater. Wie sieht es da bei Ihnen aus? Sie sind mit Ihrer Freundin Laura mittlerweile vier Jahre zusammen...

(lacht) Also ich weiß nichts - außer sie verheimlicht mir etwas. Ich bin noch jung, habe das Leben vor mir. Wir sind zwar schon lange zusammen und reden auch über Kinder, aber wir lassen uns noch Zeit.

Die Musterfamilie muss also warten, als Musterprofi gelten Sie ja ohnehin...

Nein, das bin ich nicht.

Warum denn nicht?

Ich bin einer, der für jeden Unfug zu haben ist und habe auch schon zwei Mal Rot gesehen. Das macht kein Musterprofi. Wenn ich mir da den Lahm (Philipp Lahm, d. Red.) anschaue, wenn der im Spiel dreimal umgehauen wird, dann steht der wieder auf und beschwert sich nicht mal. Der ist für mich ein Musterprofi.

Interview: Reinhard Franke

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