Stadionverbot für Bierofka
MÜNCHEN - Arzt untersagt dem Löwen-Star, der an der Bandscheibe operiert wurde, den Gang in die Arena, doch er kommt zum Gratulieren an die Grünwalder Straße.
Die Sehnsucht war einfach zu groß. Montag vormittag tauchte Daniel Bierofka unerwarteterweise an der Grünwalder Straße auf. Vor gut zehn Tagen erst war der Löwen-Kapitän an der Bandscheibe operiert worden und eigentlich muss er sich noch schonen. Doch Bierofka wollte seinen Jungs persönlich zum 2:0 gegen Osnabrück gratulieren.„Was die Mannschaft derzeit macht, ist überragend. Es hilft meinem Heilungsprozess. Das ist für den Verein und die ganze Stimmung im Umfeld gut", sagt Bierofka.
Und wie er so in die glücklichen Gesichter seiner Mannschaftskameraden blickte, wollte er das Trainingsgelände irgendwann gar nicht mehr verlassen. "Ich hoffe, der Professor liest morgen keine Zeitungen, sonst kriege ich Ärger", meinte Bierofka lachend, "eigentlich hätte ich heute gar nicht hier sein dürfen, eigentlich müsste ich zu Hause sein und mich schonen." Doch die Liebe zu seinen Löwen war einfach stärker.
Doch am Mittwoch, wenn 1860 zu Hause gegen Koblenz spielt, wird Bierofka doch auf seinen Arzt hören. "Ich habe Stadionverbot, darf das Spiel leider nicht live sehen." In einer Woche erst wird Bierofka mit der Reha begingen können, in vier Wochen plant er, wieder ins Lauftraining einsteigen zu können. Sein Comeback wird er aber, trotz guten heilungsverlaufs, wohl erst zu Beginn der Rückrunde geben können. Bierofka: "Es wäre ein Traum , wenn ich zurück komme und die Mannschaft steht plötzlich oben.“
Oliver Griss
