Später Arbeitssieg für die Psyche: TSV 1860 kann doch noch Schlussphase

Der TSV 1860 hinkt in dieser Saison seinen Erwartungen hinterher. Vor allem späte Rückschläge haben dazu geführt, dass sich die Löwen im grauen Mittelfeld der Dritten Liga wiederfinden. Gegen Saarbrücken lief es diesmal anders – für die Sechzger war es ein Sieg für die Psyche.
von  Maximilian Steiger
Der TSV 1860 gewinnt gegen den 1. FC Saarbrücken nach eine späten Treffer mit 3:2.
Der TSV 1860 gewinnt gegen den 1. FC Saarbrücken nach eine späten Treffer mit 3:2. © IMAGO / Fussball-News Saarland

Saarbrücken - Die Löwen können also doch noch Schlussphase. Im Saarbrückener Ludwigspark fuhren die Mannen von Trainer Maurizio Jacobacci durch einen späten Treffer einen 3:2-Auswärtssieg ein. Der Matchwinner ist dabei aber auch das größte Sorgenkind.

Trotz Sieg gegen Saarbrücken: Sorge um Niklas Lang

Trotz der Tatsache, dass sich der TSV 1860 nun "Bayern-Besieger-Besieger" nennen darf, war die Freude zunächst getrübt. In der letzten Aktion des Spiels krachte 1860-Verteidiger Niklas Lang, der gleichzeitig den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss erzielt hatte, mit Saarbrückens Torhüter Tim Schreiber zusammen. Mit vollem Tempo flog der 21-Jährige mit dem Kopf voraus in Schreiber hinein, blieb anschließend auf dem Boden liegen und musste minutenlang behandelt werden.

Niklas Lang wurde bei einer Rettungsaktion am Kopf getroffen.
Niklas Lang wurde bei einer Rettungsaktion am Kopf getroffen. © IMAGO / Fussball-News Saarland

Am Abend dann leichte Entwarnung: Lang ist wieder bei Bewusstsein und konnte nach einem Check im Krankenhaus mit der Mannschaft zurück nach München fahren.

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Nach zuletzt späten Rückschlägen: Ein Sieg für die Psyche

Für die Löwen war der Sieg in Saarbrücken ein wichtiger Dreier. Es ist erst der zweite Sieg aus den vergangenen sieben Spielen. Mit Blick auf die vergangenen Partien, als man meist sehr spät den letztendlich entscheidenden Treffer zur Niederlage hinnehmen musste, war der Erfolg im Ludwigsparkstadion am Samstagnachmittag enorm wichtig für die Psyche.

"Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Auch für die Mannschaft, die sich heute für eine wirklich solide und tapfere Leistung belohnt hat", bilanzierte 1860-Trainer Maurizio Jacobacci anschließend bei "Magenta Sport".

Doch makellos war der Sieg auf keinen Fall. Nach einer fulminanten Anfangsphase mit zwei Treffern von Morris Schröter (4., 16.) fingen sich die Gäste aus München noch vor der Halbzeit zwei Tore in weniger als 120 Sekunden ein und machten so eine gute erste Halbzeit zunichte. "Das war – abgesehen von den letzten fünf Minuten – eine tolle Halbzeit", sagte der Löwen-Cheftrainer. Man habe den Gegner "unter Druck gesetzt, den Gegner zu Fehler gezwungen und auch fantastische Tore geschossen".

Der Mannschaft hat man aber dennoch angemerkt, dass die zwei schnellen Tore der Saarbrückener etwas in den Köpfen der Löwen-Spieler ausgelöst haben – gerade nach den Rückschlägen zuletzt gegen Köln und Regensburg.

Für Sechzigs Abwehrmann Jesper Verlaat waren die frühen Gegentreffer allerdings nicht ganz so schlimm: "Ich krieg lieber die Tore in der ersten Halbzeit, als wieder in den letzten Minuten." Dass man den Sieg heute über die Zielgerade gebracht hat, zeuge auch von Mentalität, meinte der 27-jährige Niederländer. "Diese Mentalität müssen wir auf den Platz bringen – Woche für Woche", lauteten Verlaats abschließende Worte an sein Team.

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