So ist mit TSV 1860 noch zu rechnen

Die Löwen zeigen beim 0:0 gegen Hertha BSC wieder eine gute kämpferische Leistung – und hoffen noch auf Platz 3. Die AZ erklärt, in welchen Punkten Sechzig jetzt noch Nachholbedarf hat
Dominik Hechler |
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Benny Lauth.
dpa Benny Lauth.

MÜNCHEN Rob Friend lag auf dem Boden, das Gesicht tief in den Rasen gedrückt. Der 1860-Stürmer konnte es nicht fassen. Wieder einmal eine Torchance vergeben. Es folgten Pfiffe der Löwen-Fans. Der Kanadier reagierte auf seine Weise: Zur eigenen Bestrafung und als Entschuldigung bei den Anhängern machte der Stürmer vor der eigenen Fankurve Liegestütze. Eine Szene mit Symbolcharakter. Sechzig quält sich für die letzte Aufstiegschance.

Denn es ist ja nicht so, dass die Löwen nicht wollen. Das haben sie auch am Samstag beim 0:0 gegen Hertha BSC gezeigt. Die Mannschaft von Trainer Alexander Schmidt agiert bissig, gibt keinen Zweikampf verloren und läuft die Linien bis zur völligen Erschöpfung hoch und runter. Nur: Der Erfolg blieb aus. Erneut kein Dreier. Dabei wäre ein Sieg gegen den Tabellenführer drin gewesen. Und genau das spornt die Schmidt-Elf im Kampf um den dritten Tabellenplatz (ist nach dem Sieg von Kaiserslautern wieder sechs Punkte weg) weiter an.

Die Einstellung ist schon mal top. Die AZ nennt noch vier Punkte, die die Löwen verbessern müssen, soll es doch noch mit Platz drei klappen.

HEIMSCHWÄCHE

Die Bilanz ist erschreckend: 13 Heimspiele und nur vier Siege. Das macht Platz zehn in der Heimtabelle. Kein Wert eines Aufstiegskandidaten. Zudem warten die Löwen seit nunmehr fünf Partien in der Allianz Arena auf einen Sieg. Das sitzt in den Köpfen der Spieler fest. „Ein 0:0 zu Hause gegen den Tabellenführer ist ein richtig gutes Ergebnis”, meinte Torwart Gabor Kiraly und sieht seine Mannschaft damit auf dem richtigen Weg, den Heimkomplex bald ablegen zu können. „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir auch mit spielerischen Mitteln dagegen gehalten”, lobte zudem Löwen-Trainer Schmidt seine Spieler. Und Mittelfeldspieler Dominik Stahl ergänzte: „Es ist jetzt wichtig, dass wir in den nächsten Spielen – egal ob auswärts oder zu Hause – an diese Leistung anknüpfen.”

TORSEUCHE


Die Löwen treffen das Tor einfach nicht. Selbst beste Chancen werden ausgelassen. Gegen die Hertha versagten Marin Tomasov bei der größten Gelegenheit der Partie die Nerven. Zu Hause hat die Schmidt-Elf im Jahr 2013 nur ein mickriges Törchen erzielt – beim 1:1 gegen Ingolstadt am 24. Spieltag. Kein Wunder, dass Torhüter Kiraly schon vor Wochen forderte: „Wir müssen einfach mal die Dinger vorne reinmachen.” Zumal das Torverhältnis im Kampf um den Relegationsplatz noch eine große Rolle spielen könnte. Im Moment haben die Löwen mit nur 28 erzielten Treffern in 26 Partien deutlich das Nachsehen. Zum Vergleich: Kaiserlautern hat 37 Treffer erzielt.

LEISTUNGSSCHWANKUNGEN

Starken Leistungen wie beim 2:1-Auswärtssieg in Braunschweig folgen immer wieder schwache Auftritte wie beim 1:1 zu Hause gegen Ingolstadt. Der Mannschaft von Trainer Schmidt fehlt es an Konstanz. Das soll sich jetzt ändern. „Wir haben seit vier Spielen nicht mehr verloren und damit eine kleine Serie gestartert. Wir müssen jetzt in zwei Wochen in Aue nachlegen, damit der Punktgewinn gegen Hertha auch was wert ist”, gibt Kapitän Lauth die Richtung vor.

FEHLENDE CLEVERNESS

Trotz des hohen Aufwands holen die Löwen zu wenig Punkte. „Wir haben uns oftmals selbst um den verdienten Lohn gebracht, weil wir uns nach einer 1:0-Führung zu sehr zurückgezogen und nicht massiv auf das zweite Tor gespielt haben”, ärgert sich Trainer Schmidt. „Diesen Fehler müssen wir in Zukunft abstellen und einen knappen Vorspung auch mal über die Zeit bringen.”D. Hechler

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