Skela: Darum hab ich 1860 abgesagt

MÜNCHEN - In der AZ verrät der Kapitän der albanischen Nationalmannschaft, warum er die TuS Koblenz den Löwen vorzog: "Der Verein hat sich mehr um mich bemüht als die Löwen"
Riesen-Ärger um Ervin Skela: Hat er den TSV 1860 nur benutzt, um seinen Preis bei der TuS Koblenz in die Höhe zu treiben? Das behauptet zumindest Löwen-Trainer Ewald Lienen: "Ich fühle mich ein bisschen verarscht. Skela wusste, dass wir Interesse an ihm haben. Zu Koblenz hätte er in den letzten drei Monaten jeden Tag wechseln können." Am Sonntag Nachmittag kam aber dann die freche SMS von Skelas Berater Oliver Westerbeeck, die die Löwen zwang, Abstand vom 32-jährigen Mittelfeldspieler zu nehmen. Darin war zu lesen: "Wenn wir uns nicht die nächsten drei Stunden entscheiden, wechselt der Spieler nach Koblenz." Die Löwen ließen die kurze Frist verstreichen, weil sie ohnehin nicht gänzlich überzeugt waren von Skela, auch nicht nach dem überzeugenden Auftritt des Ex-Cottbusers beim 1:2 am Samstag gegen Greuther Fürth. Lienen: "Wir lassen uns von keinem erpressen."
Und was sagt Skela selbst zu den Vorwürfen aus Giesing? Die AZ erreichte ihn im Trainingslager der albanischen Nationalmannschaft in Schweden: "Ich wäre sehr gerne zu 1860 gekommen", sagt Skela, "aber ich hatte bei 1860 nie das Gefühl, dass sie mich ernsthaft wollten. Koblenz hat sich im Endeffekt mehr bemüht als der TSV 1860. Und bei Uwe Rapolder habe ich auch ein gutes Gefühl. Mit ihm habe ich schon sehr erfolgreich zusammengearbeitet." Am Wochenende soll Skela sein Debüt für die TuS Koblenz geben. O. Griss