"Sind recht gut eingespielt": Wie ersetzt der TSV 1860 Leroy Kwadwo in Münster?

Am Sonntag geht es für den TSV 1860 nach Münster — mit einem Wermutstropfen: Stamm-Innenverteidiger Leroy Kwadwo fällt aus. Maurizio Jacobacci bleibt dennoch optimistisch.
von  Victor Catalina
Bislang gehört Leroy Kwadwo zu den solidesten Spielern bei den Löwen. Auswärts in Münster muss der TSV 1860 jedoch ohne ihn auskommen.
Bislang gehört Leroy Kwadwo zu den solidesten Spielern bei den Löwen. Auswärts in Münster muss der TSV 1860 jedoch ohne ihn auskommen. © IMAGO/Mladen Lackovic

München — Nach zehn Spieltagen stehen die Löwen bei zehn Gegentoren und stellen damit die viertbeste Defensive der Liga. Dass Tabellenführer Dynamo Dresden, bis auf einige brenzlige Szenen kurz vor Abpfiff, kaum nennenswerte Torgelegenheiten kreieren konnte, spricht dafür, wie sicher das Pärchen aus Jesper Verlaat (27) und Leroy Kwadwo (27) steht.

Neue Innenverteidigung: Jacobacci hat "vollstes Vertrauen in die Spieler"

Am Sonntag, bei Preußen Münster (live ab 16.30 Uhr bei Magenta Sport und im AZ-Liveticker) wird das Duo allerdings gesprengt, Kwadwo fällt mit Oberschenkelverletzung aus. 

Heißt im Klartext: Verlaat muss sich auf einen neuen Partner in der Innenverteidigung einstellen. Als Kandidaten gelten der genesene Niklas Lang (21) sowie Michael Glück (20). Maurizio Jacobacci (60) hat jedenfalls "vollstes Vertrauen in die Spieler, die auf dem Rasen stehen werden". 

Die Partie im Preußenstadion wird gleich doppelt wichtig. Zweimal nahm es der TSV 1860 in dieser Spielzeit mit Aufsteigern auf. Sowohl gegen den VfB Lübeck (1:2) als auch in Ulm (0:1) setzte es Niederlagen. Vor dem dritten Versuch ist Jacobacci nun gezwungen, Umbauarbeiten an seinem Prunkstück, der Defensive, vorzunehmen.

Verlaat erstmals seit Mai mit neuem Abwehrpartner

Insbesondere wird es auf Kapitän und Publikumsliebling Verlaat ankommen. "Ich glaube, er hat auch kein Problem mit einem anderen Spieler an seiner Seite seinen Part zu spielen", betonte Jacobacci, "Da sind wir eigentlich recht gut eingespielt."

Im Mai erwischte Jesper Verlaat eine besonders gelungene Partie: Noch vor der Pause stellte der, damals künftige, Kapitän auf 3:0. Rechts im Hintergrund: Sein Abwehrpartner Semi Belhakia.
Im Mai erwischte Jesper Verlaat eine besonders gelungene Partie: Noch vor der Pause stellte der, damals künftige, Kapitän auf 3:0. Rechts im Hintergrund: Sein Abwehrpartner Semi Belhakia. © IMAGO / Sven Simon

Inwieweit sich das auch auf dem Feld widerspiegelt, zeigt die Partie am Sonntag. Es ist jedenfalls schon eine Weile her, seitdem Verlaat andere Partner als Kwadwo und Lang hatte. Beim 3:1 über Waldhof Mannheim Mitte Mai spielte der 27-Jährige an der Seite von Fabian Greilinger sowie Semi Belhakia und Christopher Lannert, die München beide Richtung Bielefeld verließen.

In Münster will Jacobacci die nötige Robustheit sehen

Egal, wer nun auf dem Feld steht: Für Jacobacci wird es darauf ankommen, die nötige Robustheit zu zeigen, weil sie mit Preußen Münster auf eine Mannschaft treffen, "die versucht, sehr hoch gegen den Ball zu attackieren". Gleichzeitig "haben sie, wenn sie unter Druck kommen, immer wieder diese langen Bälle, die sie nach vorne spielen". Deshalb wird es wichtig sein, die Luftduelle zu gewinnen "und vor allem, diesen zweiten Ball zu erobern". 

Sollte das funktionieren, könnte der TSV 1860 nicht nur die Negativserie gegen Aufsteiger brechen, sondern, mit etwas Glück — auf dem Platz und an sich — im Heimspiel gegen den SC Freiburg II wieder auf das bewährte Duo aus Verlaat und Kwadwo setzen.

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