Sigi Schneider: Darum trete ich nicht mehr an
München - Für viele Mitglieder des TSV 1860 trug er die Schuld an der „Kirmaier-Affäre“. Siegfried Schneider hatte durch einen Ladungsfehler die über eineinhalb Jahre anhaltende Posse um Präsidium, Notvorstand, Delegierten- und Mitgliederversammlung eingeleitet. Die Frage, die sich viele Löwen-Fans nun stellten: Würde Sigi Schneider im Juni erneut als Verwaltungsrat kandidieren? Die Antwort lautet: nein.
Nach zwei Amtsperioden zieht sich der 59-Jährige zurück. Warum, erklärte er nun der AZ. „Aus beruflichen Gründen. Die Zeit lässt es einfach nicht mehr zu.“ Die Entscheidung sei bereits vor längerer Zeit gefallen. Um Missverständnissen vorzubeugen, stellte er aber klar: „Ich bin nicht zurückgetreten. Meine Amtszeit bringe ich natürlich zu Ende.“
Seit Mitte 2013 ist er Vorsitzender des Rates, eine Rolle, in der er sich gerade in der Causa Kirmaier keine Freunde machte. Dennoch: „Die Kirmaier-Geschichte war kein Beweggrund für meine Entscheidung.“ Im Gegenteil: „Es war mir ein Anliegen, dass nach dieser Geschichte keine Baustellen offen bleiben.“ Dies ist dem CSU-Politiker laut eigener Aussage gelungen. „Die Dinge, die wir zu verantworten haben, haben wir für den e.V. auf den Weg gebracht.“ Die Mitglieder des TSV 1860 werden im Juni die Möglichkeit haben darüber zu befinden, wie ihm das gelungen ist.
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