Sie lachen wieder: Stahl spielt, Hain trifft
Marbella - Alle außer Torhüter Michael Netolitzky kamen sie zu ihm und klatschen ihn ab. Hain hatte gerade das 2:0 markiert, mit einem herrlichen Flugkopfball nach butterweicher Flanke von Moritz Volz. Der Stürmer des TSV, der elf Monate hatte aussetzen müssen, konnte endlich wieder das tun, was er am liebsten tut: Tore schießen.
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Und auch ein Zweiter bekam an diesem Nachmittag im Estadio Municipal de Futbol San Pedro de Alcantara Sonderapplaus: Als Dominik Stahl 20 Minuten vor Spielende den Rasen betrat, war auch seine Leidenszeit endlich vorbei. Gut sieben Monate nach seiner Verletzung in der Vorbereitung zur neuen Saison stand er erstmals wieder im Löwen-Dress auf dem Platz.
Hain und Stahl - zwei Spieler, die zwar noch eine ganze Weile brauchen werden, ehe sie wieder zu 100 Prozent fit sein werden. Doch ihre Geschichte gibt den Löwen Hoffnung, dass nun endlich alles besser wird.
Der 2:0-Erfolg gegen Videoton war ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Trainer Markus von Ahlen nannte ihn "einen guten Abschluss nach vielen intensiven Trainingseinheiten. Was mir besonders gut gefallen hat, war, war die Gier der Spieler das Spiel trotz der Belastungen der letzten Tage gewinnen zu wollen."
Wie schon im Test gegen Kiew hatten die Löwen in der Defensive die meiste Zeit alles im Griff. Wie schon gegen Kiew war die Kommunikation auf dem Platz deutlich besser als in der Hinrunde. Während sich der TSV gegen Kiew allerdings mehrere Großchancen erarbeitet hatte, waren die Löwen gegen den ungarischen Vertreter nach vorne oft nicht zwingend genug.
Trotzdem war das Ergebnis dieses Mal umgekehrt. Weil Daylon Claasen nach toller Angha-Flanke per Kopf traf und sich anschließend Hain in ein Volz-Flanke warf. "Wir freuen uns alle für ihn und auch für Dominik", sagte von Ahlen hinterher. "Nach so einer langen Leidenszeit hatten sie es sich verdient."
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