Shehatas Vorschläge: Ein Trainingslager und Prämien
Ismaiks Spion Hassan Shehata macht den Löwen zwei erstaunliche Vorschläge, um besser zu werden
München - Es war 10.28 Uhr, als Hassan Shehata auf das Trainingsgelände des TSV 1860 geschlendert kam. Im Schlepptau: sein Co-Trainer Ahmed Saliman und sein Dolmetscher. Der Cousin von Investor Hasan Ismaik, Noor Basha, war nicht dabei. Ungewöhnlich. Normalerweise weicht er dem Ägypter nicht von der Seite. Er wird vielleicht schon gewusst haben, dass die Löwen die Verträge mit Trainer Alexander Schmidt und Sportdirektor Florian Hinterberger verlängern.
Es ist das nächste Kapitel des totalen Konfrontationskurses (siehe Text oben).
Ob der morgendliche Besuch Shehatas, der dieses Mal schon nach zehn (!) Minuten beendet war, vielleicht schon sein letzter an der Grünwalder Straße war? Gut möglich, dass Ismaik seinen Spion nach dem Zoff um die beiden Vertragsverlängerungen wieder abzieht. Doch Shehata sinnierte lieber über seine Verbesserungsvorschläge.
Aufgepasst: „Ich könnte mir vorstellen, dass die Mannschaft ein Trainingslager macht. Ob jetzt in Deutschland oder doch im Ausland – das muss man dann sehen.” Aha. Nicht, dass es das nicht schon das eine oder andere Mal bei den Löwen gegeben hätte. Nächster Vorschlag: „Vielleicht führen wir ein Prämiensystem als Anreiz für die Spieler ein, damit sie nächste Saison in die 1. Bundesliga aufsteigen.” Prämiensystem? „Das haben wir doch schon, es ist bei jedem Spieler vertraglich geregelt”, sagt Sportdirektor Florian Hinterberger. Nachdem der Ägypter seine Ideen vorgetragen hatte, ging er und sagte: „Es ist doch nur unser Ziel, das Team nach vorne zu bringen, damit es nächstes Jahr aufsteigt.” Zur Einheit am Nachmittag kam er dann gar nicht mehr.
