Servus, Malik Fathi!
MÜNCHEN Also doch! Nachdem Trainer Alexander Schmidt am Dienstag beteuerte, dass sein Kader komplett sei, wurden die Löwen am letzten Tag der Transferperiode noch einmal aktiv. Malik Fathi, zuletzt vom Bundesligisten Mainz 05 an den türkischen Erstligisten Kayserispor verliehen, verstärkt den TSV 1860 bis Saisonende.
„Wir hatten den Spieler schon lange im Auge”, sagt Sportchef Florian Hinterberger. „Nach guten Gesprächen konnten wir uns jetzt auf einen sehr leistungsbezogenen Vertrag einigen. Wir sind davon überzeugt, dass er uns weiterhelfen kann, im Kampf um Platz drei nochmals anzugreifen.”
Nach Rob Friend jetzt Malik Fathi. Abteilung Attacke!
Der gebürtige Berliner absolvierte bisher 173 Bundesligaspiele und kam zweimal in der deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz. Sein Erstligadebüt gab Fathi 2003 für Hertha BSC Berlin. Nach 123 Partien für die Hauptstädter zog es ihn in die russische Premier Liga zu Spartak Moskau. Dort absolvierte er 36 Spiele. Zur Rückrunde 2009/2010 lieh ihn der 1. FSV Mainz 05 von Spartak aus, im Sommer 2011 unterzeichnete er einen Dreijahres-Vertrag bei den Rheinhessen. Für die 05er absolvierte er 50 Bundesliga-Spiele. Im vergangenen Sommer ging Fathi in die Türkei.
Der 29-jährige Linksverteidiger hat seinen Leihvertrag mit Kayserispor am 25. Januar aufgelöst, war seitdem auf der Suche nach einem neuen Verein. „Malik ist sehr zufrieden. München ist eine tolle Stadt und Sechzig ein toller Verein”, sagt Fathis Spielerberater Ralf Bockstedte gegenüber der AZ.
„Malik Fathi besitzt eine große Erfahrung und ist ein Spezialist für die linke Seite”, sagt Trainer Alexander Schmidt. „Ich freue mich auf die Löwen und München. Das Ziel des Vereins für die Rückrunde ist klar. Um das zu erreichen, bin ich hierhergekommen und werde alles dafür geben”, erklärt Malik Fathi. Der Kontrakt des Linksverteidigers gilt bis Saisonende. Danach besitzt er wieder einen gültigen Vertrag bei Mainz 05. Dort bezeichnete ihn der heutige Dortmund-Trainer Jürgen Klopp als einen Mann, der gut für das Mannschaftsgefüge ist.
Fathi soll bei den Löwen die linke Abwehrseite stabilisieren, nachdem der gelernte Rechtsverteidiger Moritz Volz auf dieser Position Schwächen offenbarten. Zuletzt hatte sich Schmidt dann klar zu Maximilian Nicu als neuem Linksverteidiger bekannt, Arne Feick als dessen Stellvertreter auserkoren. Der Transfer von Malik Fathi heizt den Konkurrenzkampf neu an.
Gegen den 1. FC Kaiserslautern soll Fathi auf jeden Fall schon im Kader stehen. Ob es dann auch direkt für die Startformation reicht, will Schmidt abwarten.
Seine neuen Mannschaftskollegen hat Fathi beim Nachmittagstraining am Donnerstag kennengelernt. Aus der Kabine kam Fathi mit einem fröhlichen „Servus”. Gegenüber der AZ sagte die Neuerwerbung: „Ich freue mich, hier zu sein.”