"Sehr intelligenter Spieler": Marcel Bär lobt frechen 1860-Youngster Marius Wörl

München - Neuzugang Martin Kobylanski kam gar nicht zum Einsatz, Erik Tallig wurde erst als Joker eingewechselt - aber Marius Wörl stand beim 2:0-Erfolg des TSV 1860 beim VfL Osnabrück im Mittelfeld der Löwen-Startelf.
Mutige Köllner-Maßnahme: Talent Marius Wörl spielt in Osnabrück von Beginn an
Auch wenn der 18-Jährige zuletzt immer wieder mit den Profis trainiert hatte, überraschte Trainer Michael Köllner mit dieser Personalie durchaus.
Zwar hatte der A-Jugendspieler (Bundesliga Süd/Südwest) in der Vorbereitung bereits auf sich aufmerksam gemacht und im Toto-Pokal beim 8:0 gegen den Bezirksligisten TuS Feuchtwangen zwei Tore für den Drittliga-Zweiten erzielt, aber mit seinem Drittliga-Debüt von Anfang an war am Samstag nicht unbedingt zu rechnen.
Bär über Wörl: "Der Junge macht sich einfach keine Platte"
Marcel Bär hingegen war so gar nicht irritiert, er ist gerade auch von Wörls Unbekümmertheit angetan. "Der Junge macht sich einfach keine Platte - er ist ein sehr intelligenter Spieler, der sich sehr gut in Räume bewegen kann" , lobte der aktuell verletzte Löwen-Torjäger am BR-Mikrofon den forschen Mittelfeldmann - und letztlich auch Trainer Köllner für seine mutige Maßnahme.
Marius Wörl: Sein Vertrag bei den Löwen läuft bis Sommer 2023
In der AZ-Einzelkritik bekam Wörl angesichts seiner "soliden, fleißigen Leistung im linken Mittelfeld" die Note 3. Der technisch beschlagene und torgefährliche Nachwuchsspieler hatte bereits Mitte September seinen Drittliga-Einstand gegeben und den elf Einsatz-Minuten - nach seiner Einwechslung für Daniel Wein beim 3:1 gegen Erzgebirge Aue - weitere neun Minuten im Spiel bei Borussia Dortmund II (1:1) folgen lassen.
"Er muss jetzt dranbleiben, dann kann aus ihm ein richtig guter Spieler werden", sagte Bär über den Rechtsfuß, der im Sommer 2018 aus dem Nachwuchs des FC Bayern zu den Löwen gekommen war. Wörls Vertrag bei den Löwen läuft bis 30. Juni 2023.
Dass 1860-Trainer Köllner Talenten eine Chance und ihnen das Vertrauen gibt, zeigt eindrücklich das Beispiel Leandro Morgalla. Der Innenverteidiger feierte vor Kurzem erst seinen 18. Geburtstag und ist an der Seite von Jesper Verlaat eine feste Größe im Team.