Sechs Neue gesucht, am besten über Nacht

Das Löwen-Team fällt auseinander: Nach Volland und Aigner stehen auch Rakic, Rukavina, Benjamin und Schwarz vor dem Abschied.
von  Marco Plein
Spielt kommende Saison mit Frankfurt wohl erstklassig: Stefan Aigner.
Spielt kommende Saison mit Frankfurt wohl erstklassig: Stefan Aigner. © sampics

München - Auf einmal bewegt sich was bei den Löwen, denn schon diese Woche entscheiden sich die nächsten Personalfälle. Seit längerem steht ja schon fest, dass ihre Leistungsträger Stefan Aigner und Kevin Volland im Sommer in die Bundesliga wechseln werden. Zuletzt bestätigte Trainer Reiner Maurer dann auch den Abgang des von ihm stets scharf kritisierten Stefan Buck, der nach seinem schwachen Spiel gegen Rostock womöglich sogar nie mehr für 1860 spielen wird. Maurer knallhart: „Ob er noch mal zum Einsatz kommt, wird sich zeigen.“

Am Montag erklärte der Allgäuer zudem, dass es auch für den dauerverletzten Benny Schwarz schwer werde, „ich denke nicht, dass wir noch ein Jahr dranhängen werden“, betonte Maurer. „Auch wenn solche Entscheidungen bitter und schmerzlich sind.“ Und nun, nachdem die ersten Abgänge feststehen, klärt sich bis Karfreitag, ob auch die Serben Antonio Rukavina und Djordje Rakic den Club verlassen werden. Rukavina tendiert klar gegen eine Annahme des Angebots, Maurer bestätigte: „Ich bin nicht überzeugt, dass er bleibt.“ Auch Rakic dürfte sich wohl dagegen entscheiden, künftig für weniger Geld beim TSV zu spielen.

Zudem scheinen die Löwen auch mit Routinier Collin Benjamin nicht verlängern zu wollen. Und was die Zukunft von Sandro Kaiser und Bobby Wood betrifft, haben sie sich noch nicht entscheiden, auch wenn Maurer behauptet: „Wir gehen mehr als fair mit allen Spielern um. Bei uns gibt es keine Hinhaltetaktik.“

Für den Trainer und Sportchef Florian Hinterberger, die dank der Zuschüsse von Investor Hasan Ismaik zwar mit rund neun Millionen Euro an Personaletat für die nächste Saison rechnen können, wird die Not durch all die Abgänge immer größer – Maurer sagte: „Wir müssen einige Fixpositionen neu besetzten. Wir wollen schon im August funktionieren, brauchen aber einen linken Verteidiger, einen rechten Verteidiger, einen Rechtsaußen, zwei Stürmer und einen zentralen Mittelfeldfeldspieler. Am besten soll das auch noch über Nacht gehen, aber das wird sehr schwer.“

Um wenigstens auf das verbleibende Personal für die neue Runde bauen zu können, erhöht Maurer nun den Druck. Und warnt. „Jeder muss jetzt schon um seinen Platz für die neue Saison kämpfen. Es werden neue Spieler kommen, da will keiner in der zweiten Reihe starten. Auch die, die den Verein verlassen, wollen am letzten Spieltag nicht mit Pfiffen verabschiedet werden oder auf der Tribüne sitzen.“ Gemeint war vor allem der künftige Frankfurter Aigner, über den Maurer sagte: „Mit ihm war nicht zufrieden. Zum Glück ist Djordje Rakic wieder gesund – es ist offen, wer spielen wird.“

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