Sechs Minuten Blackout! Löwen unterliegen KSC mit 1:3
Sechs Minuten: So lange brauchte der KSC um einen 0:1-Rückstand in eine 3:1-Führung zu verwandeln. Die Leistung des TSV 1860 war zeitweise deutlich unter Zweitliga-Niveau.
Karlsruhe - Ein Sechs-Minuten-Blackout hat die Abstiegssorgen des TSV 1860 in der 2. Fußball-Bundesliga weiter verschärft. Die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann unterlag am Sonntag beim Karlsruher SC mit 1:3 (1:3) und wartet nun seit drei Spielen auf einen Sieg. Als 16. auf dem Relegationsrang haben die Münchner drei Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz.
Sascha Mölders (14. Minute) brachte die Löwen vor 16 952 Zuschauern mal wieder nach seinem starken Standard von Michael Liendl in Führung. Dimitris Diamantakos (34.), Manuel Gulde (38.) und Enrico Valentini (40./Foulelfmeter) schockten die Münchner aber innerhalb von nur sechs Minuten noch vor dem Pausenpfiff.
Löwen-Trainer Benno Möhlmann zog aufgrund von Ausfällen Spielmacher Liendl ins defensive Mittelfeld zurück. Zudem durfte Maximilian Beister erstmals für die Münchner vom Anpfiff weg ran. "Er hat gut trainiert. Er hat es sich damit verdient, sich von Beginn an zu zeigen", begründete Möhlmann seine Entscheidung.
Nach dem Rückschlag keine Spur von Laufbereitschaft
Die Karlsruher hatten mehr von der Anfangsphase, doch die Führung erzielten die Löwen. Mal wieder nach einem Standard. Liendl zirkelte einen Freistoß von der rechten Außenbahn vor das KSC-Gehäuse, Mölders vollstreckte aus vier Metern zielsicher. Es war sein viertes Saisontor.
Die Hausherren brauchten eine Weile, um sich von dem Tiefschlag zu erholen. Eine Großchance des freistehenden Grischa Prömel (28.) blieb noch ungenutzt. Dann gaben die Löwen die Partie aber komplett aus der Hand. Nach einer sehenswerten Kombination über Mohamed Gouaida und Hiroki Yamada war Diamantakos zur Stelle, ehe Gulde nach einem Eckball erhöhte. Den Strafstoß nach einem ungestümen Foul von Christopher Schindler an Yamada verwandelte Valentini ganz sicher.
Die Löwen konnten sich nach dem Wechsel wieder fangen. Von ihrer Laufbereitschaft und Einsatzkraft wie bei den drei Siegen während der jüngsten Englischen Woche war im Wildpark aber nicht viel zu sehen. Selbst frische Kräfte verliehen dem Münchner Spiel keine entscheidenden Impulse mehr. Möhlmann muss sich für die Saisonschlussphase etwas einfallen lassen. Am Freitag bestreiten seine Löwen das enorm wichtige Heimspiel gegen Fürth.