Schweinfurt-Trainer Gerd Klaus: "Müssen uns vom TSV 1860 München verabschieden"

München - Daniel Bierofka dürfte langsam aber sicher eine gewisse Abneigung gegen die Fragen aller Fragen entwickelt haben. Will Sechzig den sofortigen Wiederaufstieg? Natürlich würde der 38-Jährige mit seiner Elf die Rückkehr in den Profifußball nicht verwehren, doch das ist noch lange kein Grund, ständig davon zu sprechen.
Gerd Klaus, Trainer von Sechzigs ärgstem Verfolger 1. FC Schweinfurt 05 (fünf Punkte Rückstand), hat ein ähnliches Problem. Klaus wird ständig mit den Sechzgern konfrontiert - und will von einem Zweikampf um die Meisterschaft nun nichts mehr wissen.
Klaus: "Wir können den Löwen nicht dauerhaft Paroli bieten"
"Wir müssen uns generell vom TSV 1860 München verabschieden. Wir können den Löwen nicht dauerhaft Paroli bieten. Da müssen sich ganz viele Leute umstellen in ihrem Denken. Ob Fans, Verantwortliche, der ganze Verein", erklärte der Coach kürzlich in der Mainpost.
Man sei "einfach viel zu weit von den Sechzigern weg, um uns ständig mit denen zu beschäftigen. Wir sind gut beraten, jedes Spiel für sich abzuarbeiten." Dabei steht nun das Duell der Duelle auf dem Spielplan: Sechzig gegen Schweinfurt (Samstag im Grünwalder Stadion, 14 Uhr, AZ-Liveticker).
"Ich bin so froh, dass nächste Woche endlich das Sechzig-Spiel ist“, sagte Klaus am Wochenende: "Sechzig, Sechzig, Sechzig – ich kann es nicht mehr hören." Bei dem, was dauernd auf seine Jungs einprassle, "können sie sich kaum noch auf die Punktspiele konzentrieren."
Cleveres Understatement von Klaus, wobei dahinter nur bedingt Kalkül stecken dürfte. Zu gerne würde der FCS in der laufenden Saison aufsteigen, hatte vor der Saison auch entsprechende Saisonziele geäußert. Dann kamen durch den doppelten Abstieg plötzlich die Sechzger dazwischen.
Wird sich zeigen, wer am Samstag wem Paroli bieten kann - und ob der Rückstand danach acht, fünf oder nur noch drei Zähler beträgt.
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