Schwarzer: Kommen die Millionen doch noch zu 1860?

Fast-Investor aus Berlin sieht sein erstes Spiel in der Allianz Arena – und will wiederkommen: "Ich fühle mich dem Verein verbunden."
MÜNCHEN Als das Stadion längst leer war und im Business-Bereich bereits die Tische gesäubert wurden, verzogen sich 1860-Vize Michael Hasenstab und Nicolai Schwarzer, der schwerreiche Fast-Investor aus Berlin, auf die Vip-Tribüne – zum ungestörten Plausch. Es wurde heftig gestikuliert und intensiv geredet.
Und wer das Vier-Augen-Gespräch verfolgt hat, will nicht glauben, dass die beiden Herren sich über den schwachen Auftritt der Löwen beim 1:1 gegen Osanbrück unterhalten haben.
Schwarzer – kommt’s zum Investitions-Comeback beim TSV 1860?
Der Immobilienmakler, der erstmals in der Münchner Fußball-Arena war, zur AZ: „Ich habe immer gesagt, dass ich mit 1860 in Verbindung bleiben werde. Ich persönlich fühle mich dem Verein sehr verbunden. Ob und wie es mit 1860 weitergeht, wird sich zeigen. Ich bin nachwievor der Meinung, dass 1860 großes Potential hat. Die Löwen bleiben mein erster Ansprechpartner – und außerdem habe ich ja dem Verein schon ein erstes Darlehen gegeben.“ Für die Transfers von Antonio Rukavina und Nikola Gulan, den beiden von Miki Stevic verpflichteten Serben.
Und wie hat’s Schwarzer in der Arena gefallen? „Leider habe ich in der ersten Halbzeit desolate Löwen erlebt. Wenn man durch eine Fan-Aktion fast 36000 Menschen in die Arena lockt, dann muss die Mannschaft ein Feuerwerk abbrennen. Davon war heute nichts zu sehen.“
Und Schwarzer denkt schon weiter: „Stellen Sie sich mal vor, wenn heute nicht der Gegner Osnabrück heißt, sondern Hertha BSC...“
Schwarzer scheint Gefallen an den Löwen gefunden zu haben, zumal er sagt: „Vielleicht werde ich mir noch ein Löwen-Heimspiel in dieser Saison anschauen. Den Spielplan kenne ich jetzt ja...“ Oliver Griss, Joscha Thieringer