Schroths Comeback nach 14 Monaten

Die Leidenszeit ist vorbei - hoffentlich - für Markus Schroth. Der dauerverletzte Stürmer des TSV 1860 steigt wieder ins Training ein – und freut sich auf „die Wiese“.
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Hofft nun auf ein baldiges Comeback: Löwe Markus Schroth.
sampics Hofft nun auf ein baldiges Comeback: Löwe Markus Schroth.

Die Leidenszeit ist vorbei - hoffentlich - für Markus Schroth. Der dauerverletzte Stürmer des TSV 1860 steigt wieder ins Training ein – und freut sich auf „die Wiese“.

BAD RADKERSBURG Es ist nach der spektakulären Rückholaktion von Benny Lauth vielleicht die erfreulichste Nachricht für Löwen-Fans: Dauer-Patient Markus Schroth (33) steht unmittelbar vor einem Comeback.

„Markus wird ab Montag nächster Woche Schritt für Schritt ins Training eingebaut“, verriet Chefcoach Marco Kurz vor der Abreise am Mittwoch aus dem 1860-Trainingslager in Bad Radkersburg zurück nach München. „Er steht vor dem nächsten Schritt, mit der Gruppe zu trainieren. Es geht ihm gut." Das Knie hält. Mit Schroth sind die Löwen um eine Hoffnung reicher.

Dabei waren die Zweifel im Umfeld zuletzt immer stärker geworden, ob es der Ex-Kapitän nach seinem Knorpelschaden, den zwei Operationen und der monatelangen Rekonvaleszenz überhaupt noch mal schafft, ins Profigeschäft zurückzukehren.

Nun überwiegt plötzlich wieder Optimismus.

Sportdirektor Stefan Reuter hat ohnehin nie an einem Schroth-Comeback gezweifelt: „Markus hat einen unbändigen Willen. Es wäre sein größter Sieg, wenn er es allen beweisen würde, dass es doch noch geht. Ich weiß das aus eigener Erfahrung: Ich war als Spieler wegen Verletzungen bei Borussia Dortmund mal neun Monate weg. "

Vor allem Reuter würde ein Schroth-Comeback vermutlich Erleichterung verschaffen. Schließlich war es der Sportdirektor, der Schroth im Sommer 2007 vom 1. FC Nürnberg geholt und als Transfer-Coup vorgestellt hatte. Aber seither durfte sich für diese Personalie noch niemand feiern lassen. Schroth hat in der 2. Liga noch keinen einzigen Einsatz bestritten. Bei den Heimspielen in der Allianz Arena blieb ihm bestenfalls die Rolle des Stimmungsmachers auf der Ersatzbank.

Das soll sich nun bald ändern. Nicht nur Schroths einstiger Sturmpartner Benny Lauth („Ich hoffe, dass ich bald wieder mit Markus zusammen stürmen kann – so wie früher") freut sich, wenn Schroth bald einsatzbereit ist. In der Saison 2002/2003 erzielte das Duo Lauth/Schroth zusammen 27 Bundesliga-Treffer für die Löwen. Ein Vorgeschmack auf die neue Saison?

Trainer Kurz dämpft die aufkeimende Euphorie aber noch: „Man wird anfangs natürlich sehen, dass Schroth ein Jahr lang weg war. Aber Markus hat den Vorteil, dass er sonst in seiner Karriere noch nie verletzt war. Wir geben ihm jedenfalls jede Eingewöhnungszeit, die er braucht.“

Kurz hat freilich nicht vergessen, dass Schroth sein letztes Pflichtspiel vor 14 Monaten absolviert hat; es war zugleich auch der größte Auftritt seiner Karriere: Ende Mai 2007 gewann der Stürmer (Spitzname Panzer) mit dem 1. FC Nürnberg durch einen 3:2-Triumph über Meister Stuttgart den DFB-Pokal. Schroth verlangte seinem Körper in den dramatischen 120 Minuten alles ab. Zu viel?

Seit der unvergessenen Pokal-Nacht ist Schroth nämlich außer Gefecht, besuchte Arztpraxen und Rehazentren häufiger als das Trainingsgelände.

Die Enttäuschung über seine lange Pause ging sogar so weit, dass Schroth zunehmend dünnhäutig und auskunftsscheu geworden ist. Meist sagte er nur, wenn er mal wieder zu Besuch am Trainingsgelände an der Grünwalder Straße kam: „Es gibt nichts zu sagen.“ Auf seiner privaten Homepage (www.markuschroth.de) ist er da offener. Dort steht: „Ich bin sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Reha. Die harte Arbeit der letzten Monate beginnt sich nun langsam auszuzahlen. Bitte drückt mir alle ganz fest die Daumen. Ich Freude mich schon, bald wieder auf der Wiese zu stehen."

Oliver Griss

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