„Schreiben Sie: Puls 1860!“

Miroslav Stevic über sein Debüt als Sportdirektor bei den Löwen und die Umarmung mit Kurz: „Ich weiß, was er kann“.
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Nach dem 2:2 in Mainz wirkten Miki Stevic (li.) und Marco Kurz sehr eng. Doch wie lange hält die Treue des Sportdirektors zum Trainer wirklich?
Rauchensteiner/Augenklick Nach dem 2:2 in Mainz wirkten Miki Stevic (li.) und Marco Kurz sehr eng. Doch wie lange hält die Treue des Sportdirektors zum Trainer wirklich?

Miroslav Stevic über sein Debüt als Sportdirektor bei den Löwen und die Umarmung mit Kurz: „Ich weiß, was er kann“.

AZ: Die Löwen sind zurück: 2:2 beim Aufstiegskandidaten Mainz, Herr Stevic, wie war Ihr erstes Mal als 1860-Sportdirektor auf der Bank?

MIROSLAV STEVIC: Es war ein Erlebnis – und es gab Momente, wo ich nicht ruhig bleiben konnte, da wäre ich am liebsten auf den Platz gelaufen. Etwa, als Benny Lauth zum 2:2 getroffen hat. Das war ein sehr intensives Spiel. Das war das 1860-Gesicht, wie ich es sehen wollte.

Nämlich wie?

Impulsiv, leidenschaftlich, kämpferisch. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel verlieren. Es gibt da oben jemanden, der das regelt.

Wie hoch war Ihr Puls?

(lacht): Bestimmt sehr hoch, aber ich konnte ihn nicht mehr spüren. Schreiben Sie einfach: Puls 1860!

Wie groß ist Ihr Anteil an dieser überzeugenden Vorstellung? Schließlich hatten Sie die Mannschaft ja am Freitagabend zum Nobel-Italiener „Trattoria Antica" nach Harlaching eingeladen.

(lacht): Das müssen Sie den Trainer fragen. Nein, ich habe schon gemerkt, dass gewisse Spieler einfach eine Blockade hatten. Ich habe mir einige Spieler herausgepickt. Einer davon hat sogar ein Tor gemacht, der junge Schäffler…

Werden Sie in Zukunft weiter auf der Bank sitzen?

Selbstverständlich, ich bin ein Mensch, der den grünen Rasen braucht, diese spannungsgeladene Atmosphäre, den Rasen. Ich bin Fußballer – deswegen habe ich mir in der Geschäftsstelle auch das kleine Büro ausgesucht, von dem aus ich immer einen Blick zum Trainingsgelände habe.

Sie haben nach dem Schlusspfiff Marco Kurz freundschaftlich umarmt. Bleibt er nun Ihr Trainer?

Die Mannschaft hat die beste Antwort auf dem Platz gegeben: Sie will mit Marco weiter zusammenarbeiten. Außerdem: Ich habe mich nie an der Trainer-Diskussion beteiligt – und schon gar nicht mit einem anderen Trainer telefoniert. Ich weiß, was Marco kann.

Warum spielt 1860 immer so launisch?

Die Mannschaft ist jung, das ist eine Sache der Erziehung, ihnen die richtige Mentalität einzuimpfen – das dauert. Das berühmt-berüchtigte Bayern-Gen war ja auch nicht gleich angeboren. Wenn wir das irgendwann drin haben, dann sind wir schon sehr weit.

Die 2000 Löwen-Fans, die in Mainz waren, sind zufrieden nach Hause gefahren. Dennoch droht gegen Ahlen eine Minuskulisse in der Arena.

Ich lade jeden Fan ein, gegen Aalen in die Arena zu kommen, ich hoffe, dass sehr viele kommen, um diese Mannschaft spielen zu sehen wie heute – mit diesem Gesicht. Der Löwen-Fan ist ja bekannt dafür, dass er verzeihen kann.

Interview: O. Griss, F. Cataldo

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