Schon wieder Gelb: Jetzt muss sich 1860-Trainer Michael Köllner zusammenreißen

München - Michael Köllner gilt als gelassener Mensch. Sieht er seine Mannschaft aber benachteiligt oder Spieler bei Zweikämpfen in Gefahr, kann der Trainer des TSV 1860 aber gerne auch mal richtig aus der Haut fahren.
Auch im Spitzenspiel bei der SV Elversberg am vergangenen Samstag (1:4) platzte dem Löwen-Coach die Hutschnur. Grund dafür war nicht nur die schlechte Leistung seiner Mannschaft, sondern auch die ebenso überschaubare Vorstellung von Schiedsrichter Arne Aarnink, der sich gleich mehrere Fehlentscheidungen zu Ungunsten der Sechzger leistete.
Michael Köllner ist nun von einer Gelbsperre bedroht
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte regte sich Köllner so sehr auf, dass er vom Unparteiischen verwarnt wurde. Später, nachdem Aarnink zu Unrecht den Treffer von Joseph Boyamba zum 1:3 aufgrund einer vermeintlichen Abseitssituation zurücknahm, legte er sich auch noch mit einem DFB-Sicherheitsbeauftragten an. Dieser war in die Coachingzone der Sechzger eingedrungen.
"Was willst du hier? Geh' weg, hier ist unsere Zone!", wetterte der 52-Jährige und schubste den Eindringling gleich mehrfach weg. Erst als sich Sportchef Günther Gorenzel und Teammanager Fatih Aslan einschalteten, beruhigte sich die Situation. Glück für Köllner, dass er für den Wutausbruch nicht umgehend auf die Tribüne geschickt wurde.
TSV 1860: Michael Köllner wird um eine Gelbsperre nicht herumkommen
Tatsächlich könnte es nicht mehr allzu lange dauern, bis sich der Oberpfälzer genau dort wiederfindet. Er sah am Samstag bereits seine dritte Gelbe Karte – wohlgemerkt am achten Spieltag! Anders als bei Spielern greift bei Trainern laut DFB-Regularien bereits nach vier Verwarnungen eine Gelbsperre. Ab jetzt muss sich der Löwen-Coach also gehörig zusammenreißen!
Früher oder später wird das Damoklesschwert aber ohnehin fallen, schließlich sind in der Liga noch 30 Partien zu absolvieren. In den kommenden Wochen geht es gegen Erzgebirge Aue, Borussia Dortmund II, den FC Ingolstadt, den VfL Osnabrück und Wehen Wiesbaden. Gut möglich, dass in einem der Spiele statt Köllner dann Co-Trainer Stefan Reisinger an der Seitenlinie stehen wird.
Für Köllner wäre die Situation übrigens nicht neu. Er war erst in der Schlussphase der Vorsaison gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten Osnabrück gesperrt. Damals wurde er von seinem ehemaligen Co-Trainer Günter Brandl vertreten, die Partie ging mit 2:3 verloren.