Schock für Hofmann: Tschauner wieder Nummer 1

Geschichte wiederholt sich doch. Marco Kurz hat es wieder getan. Der Löwen- Trainer hat sich in der Torwartfrage wieder umentschieden.
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HAMBURG - Geschichte wiederholt sich doch. Marco Kurz hat es wieder getan. Der Löwen- Trainer hat sich in der Torwartfrage wieder umentschieden.

Beim 0:0 auf St. Pauli stand überraschend wieder Philipp Tschauner im Kasten. 1860-Urgestein Michael Hofmann saß, obwohl genesen von seiner im Derby erlittenen Oberschenkelquetschung, nur auf der Bank. Hat der unglückliche Zusammenprall mit Luca Toni im Derby Hofmanns Saison ruiniert?

Fast wirkt es, als ob Kurz eine ganz neue Art der Rotation erfinden möchte, die „Ich-kann-mich- nicht-entscheiden-und-warte- deswegen-auf-eine-Verletzungs“- Rotation. Immerhin bleibt Kurz dabei gerecht: Schließlich mussten ja jetzt beide Torhüter da durch. Rückblende: Im Sommer entschied sich Kurz zunächst für den 22 Jahre alten Tschauner. Der begann die Saison, hielt gut – und riss sich beim Heimspiel gegen Köln das Kreuzband an. Kurz ließ Hofmann ran, der hielt gut, spielte neunmal zu Null – und durfte bleiben. Auch, als Tschauner längst wieder fit war. Hofmann hielt gut, verletzte sich just, als sein Vertrag sich mit dem 20. Pflichstspieleinsatz automatisch um ein Jahr verlängert hatte.

Gegen St. Pauli kam Tschauner, hielt wieder gut – und Kurz sagte: „Tschauner wird nun weiter spielen.“ Er ist also wieder die Nummer 1. Die Argumentationskette des Trainers klingt dabei immer gleich. Jedes Mal erklärt er, dass ihm die Entscheidung schwer gefallen sei, dass es sehr am Montag: „Es war eine ganz schwierige Sache. Das war keine Entscheidung gegen Michael Hofmann, es war eine Entscheidung für den jungen Philipp Tschauner. Ich bin sehr froh, dass ich zwei gute Torhüter habe.“ Oder will Kurz die beiden Keeper durch die vielen „engen Entscheidungen“ zusätzlich motivieren?

Wenn ja, dann hat dies gegen St. Pauli geklappt. Der frühere U 21-Torhüter spielte sehr gut. Hofmann wirkte geschockt. Zumal Kurz ja letzte Woche betont hatte, dass Hofmann im Tor bleiben würde: „Wenn Michael wieder fit ist, kommt er wieder zurück. Da gibt es keine Diskussion.“ Diskussionen gab es nicht, stattdessen den Wechsel. „Ich war selbst überrascht, dass ich spiele“, erklärte Tschauner, „ich hätte es Michl auch gegönnt. Er hat mich ja sehr gut vertreten.“ Vertreten? An Selbstbewusstsein mangelt es Tschauner jedenfalls nicht. Filippo Cataldo

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