Schneider: „Macht euch keine Sorgen“

Schock für die Löwen: Präsident Schneider erleidet kurz vor dem Spiel einen Schwächeanfall und wird in die Klinik gebracht. Seine Frau Gipsy erklärt, wie es um ihn steht.
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Schock für die Löwen: Präsident Schneider erleidet kurz vor dem Spiel einen Schwächeanfall und wird in die Klinik gebracht. Hier erklärt seine Frau Gipsy, wie es um ihn steht.
Rauchensteiner/AK Schock für die Löwen: Präsident Schneider erleidet kurz vor dem Spiel einen Schwächeanfall und wird in die Klinik gebracht. Hier erklärt seine Frau Gipsy, wie es um ihn steht.

Schock für die Löwen: Präsident Schneider erleidet kurz vor dem Spiel einen Schwächeanfall und wird in die Klinik gebracht. Dort bleibt er über Nacht. Hier erklärt seine Frau Gipsy, wie es um ihn steht.

 

MÜNCHEN - Die Nacht auf Donnerstag verbrachte Dieter Schneider angeschlossen an diverse Schläuche, Messgeräte und ein paar Monitore. Die Ärzte im Klinikum Bogenhausen behielten den Präsidenten des TSV 1860 durchgehend im Auge; man wollte genau wissen, was am Nachmittag in der Arena passiert war. Gut eine Stunde vor dem Heimspiel gegen Duisburg erlitt der 64-Jährige einen Schwächeanfall, der den gesamten blauen Fananhang in Schock versetzte.

Am frühen Abend aber gab Schneiders Gattin Gypsy Entwarnung. Am Telefon sagte sie der AZ: „Er macht schon wieder Witze. Am liebsten würde er sofort wieder heim. Sein Blutdruck ist wieder normal. Aber jetzt sollte der alte Sturkopf endlich mal hören, was man ihm sagt." Schneider selbst ließ der AZ ausrichten: „Mir geht es wieder besser. Man soll sich bloß keine Sorgen um mich machen." In der Arena verbreitete sich die Nachricht vom kurzzeitigen Zusammenbruch des Dachauers in Windeseile. Darum klärte Stadionsprecher Stefan Schneider noch während der zweiten Halbzeit auf, was passiert war.

„Ich wollte keine bösen Gerüchte zulassen. Auf der Haupttribüne war schon gemunkelt worden, was alles passiert sein könnte“, sagte Stadionsprecher. „Jetzt hoffen wir, dass es ihm schnell wieder gut geht. Er ist unser Herz und unsere Seele, er soll sich bloß gut erholen." Gegen 16.20 Uhr war Schneider in der Tiefgarage der Arena nach dem Parken seines Audis zusammengesackt. Der Präsident fiel nicht zu Boden, doch für ein paar Minuten wusste er sich nicht zu artikulieren, er hatte kaum Kontrolle über sich. Bei ihm waren in diesen Momenten Sportchef Florian Hinterberger und Meister-Löwe Manni Wagner.

Schneiders Gattin Gypsy kam eine Viertelstunde später hinzu, als sich der Präsident einigermaßen erholt hatte. Schneider wurde im zweiten Stock der Arena von einem Notarzt untersucht – anschließend wollte der Präsident sogar wie geplant das Spiel sehen, doch das wurde ihm schnell ausgeredet. Auf einer Trage wurde er zum Krankenwagen gebracht und dann in die Klinik gefahren. Dort blieb er über Nacht in der so genannten Wachstation. Seine älteste Tochter Patricia brachte ihrem Vater am späten Abend ein paar Klamotten für die Nacht in die Klinik.

„Am Donnerstag soll er wahrscheinlich wieder heimdürfen. Ich weiß nicht, wo meine Gedanken stehen. So was ist ihm noch nie passiert“, sagte Gattin Gypsy der AZ. „Ich hoffe, der Schrecken ist schnell vorbei.“ In der Arena geriet der Löwen-Sieg zum Randthema, stellvertretend sagte 1860-Profi Stefan Aigner: „Hoffentlich hilft ihm der Sieg, dass er schnell wieder auf die Beine kommt. Bei so einer Nachricht gerät der Sport ganz schnell zur Nebensache.“ Ex-Trainer Karsten Wettberg meinte: „Wir alle wünschen ihm von ganzen Herzen nur das Beste. Er ist so wichtig für den Verein.“

Der frühere Verteidiger Thomas Miller ergänzte: „Er muss uns noch lange erhalten bleiben. Also soll er sich Zeit nehmen, damit er voll auf die Beine kommt.“ Drastischer formulierte hingegen Cheftrainer Reiner Maurer seine Grüße: „Ich hoffe, der Fall ist ihm eine Warnung, endlich gesünder zu leben.“ Erst am Osterwochenende war Schneider zum Auswärtsspiel nach Paderborn gereist und hatte im Norden noch ein Fantreffen besucht. Seine Ehefrau sagte nun dazu: „Vielleicht war das alles zu viel für ihn.“

 

 

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