Schneider-Comeback möglich? "Wir sollten uns Zeit lassen"
München - Das erstaunte dann doch. Investor Hasan Ismaik lobte in seinem Brandbrief, den er auf der Delegiertenversammlung verlesen ließ, Ex-Präsident Dieter Schneider, mit dem er in den letzten zwei Jahren eigentlich die ganze Zeit überkreuz gestanden war. „Mir liegt daran, die Spannungen aufzuklären, die es zwischen Herrn Schneider und mir gab. Ich denke, dass er ein Opfer einer Verschwörung war. Mich jedenfalls hat nur sein gelegentlich nerviges Verhalten gestört. Aber ich möchte ihm ausdrücklich für seine Bemühungen danken. Ihm lag das Interesse des Vereins wirklich am Herzen“, schrieb Ismaik.
Könnte also der bei den Fans populäre Schneider plötzlich wieder ein ernsthafter Kandidat für das Präsidenten-Amt sein? Vize-Präsident Heinz Schmidt meinte immerhin, dass er sich Schneider vorstellen könne. Schneider selbst sagte, als die AZ ihn mit der Frage konfrontierte lachend zunächst nur: „Ja klar, natürlich warum auch nicht. Nee, jetzt mal im Ernst: Es freut mich, dass es doch noch einige gibt, die der Meinung sind, dass ich es doch nicht ganz so schlecht gemacht habe."
Ob er sich ein Comeback vorstellen - und damit die Pointe des Jahres - vorstellen könnte? Schneider: „Ich denke, wir sollten jetzt erst einmal alles sacken lassen. Es war ja nicht nur für Hep Monatzeder eine Niederlage und deshalb sollten wir jetzt allen auch mal ein bisschen Zeit geben und so lange auch nicht spekulieren.“ Allerdings betonte Schneider auch, der zurücktrat, als er merkte, dass der Aufsichtsrat ihn nicht für eine weitere Amtszeit nominieren wollte: „Meine Position ist ja bekannt: Ich bin aus der damaligen Sachlage heraus von meinem Amt zurückgetreten. Das habe ich ja auch immer wieder erklärt und betont. Aber ich habe ja immer gesagt, dass ich diesen Posten jederzeit mit großem Herzblut gemacht habe.“