Schmidt: "Das lasse ich mir nicht gefallen!"

Der 1860-Coach kritisiert die Einstellung seiner Spieler – und droht mit Konsequenzen. "Die Mannschaft muss endlich aggressiv werden!"
von  mwe
Ex-1860-Trainer Alexander Schmidt.
Ex-1860-Trainer Alexander Schmidt. © dpa

 München - Eines muss man Alexander Schmidt wirklich lassen. In den letzten Wochen hielt er stets seinen Kopf hin, wenn es aus sportlicher Sicht mal wieder nicht rund lief. Vor der Partie in Braunschweig ändert er seine Haltung jedoch.

„Ich bin verantwortlich, aber die Spieler sind jetzt auch gefordert. Die Mannschaft muss endlich aggressiv werden. Wenn sie das nicht sind, lasse ich mir das nicht gefallen. So eine Woche wie zuletzt wollen sie nicht noch einmal.” Klare Ansage. Eindeutig.

Nun gilt für Schmidt: Köpfe gesucht! „Wir brauchen Typen, die auch mal kritisch miteinander umgehen, die wissen, dass 60 Minuten einfach nicht reichen.” Beispiel gefällig? Gerne, Eintracht Braunschweig. Passt ja. Schmidt zeigt sich von der Leistung der niedersächsischen Löwen äußerst beeindruckt. „Die Mentalität von Braunschweig muss auch bei uns rein, sonst werden wir nichts erreichen. Auch wir müssen die brutale Siegermentalität auf den Platz bringen”, betont der Löwen-Trainer, der jedoch auch erklärt, dass das Arbeiten in Braunschweig allgemein ein bisschen angenehmer sei. „Torsten Lieberknecht hat mal neun Spiele hintereinander verloren. Das ist hier unmöglich.” Und fügte leise hinzu: „Klar wird man da neidisch.”

Doch Schmidt sieht seine Mannschaft gewappnet. Auch, weil der Druck diesmal beim Gegner liegt. „Ich glaube, es kommt der Mannschaft zugute, dass sie nicht so in der Favoritenrolle ist. Das wäre schon eine Sache, wenn man da gewinnen würde. Braunschweig hat keines der letzten 20 Heimspiele verloren.” Und weiter: „Die Mannschaft war nach dem Bochum-Spiel stocksauer, hat sich Mitte der Woche gefangen. Und ist jetzt heiß auf Braunschweig.” 

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