Schmerzhafte Niederlage für 1860 - was gibt es zu Lernen für die Löwen?

München – Da ist sie, die erste Niederlage in der Dritten Liga für die Löwen. Im Spitzenspiel gegen dieSV Elversberg verloren die Mannen von Michael Köllner mit 1:4. Neben der Unbesiegt-Serie ist jetzt auch die Tabellenführung futsch. "Spitzenreiter, Spitzenreiter" tönte es diesmal aus dem Heim-Fanblock. Das war doch eigentlich der Lieblings-Schlachtruf der Löwen-Fans. Ein bitterer Nachmittag.
Eine verdiente Niederlage vom TSV 1860
Dass sie einmal kommen würde, war allen Beteiligten klar. Niemand rechnete damit, dass 1860 ungeschlagen durch diese Liga brettern würde. Und dennoch: diese erste Niederlage tut weh – richtig weh. Im Saarländer Schmuddelwetter gab es nichts zu holen. TSV-Geschäftsführer Günther Gorenzel konnte die Niederlage nach dem Abpfiff einordnen. "Dass mal so etwas passieren kann, ist logisch. Das müssen wir am kommenden Freitag wieder besser machen. Ich bin aber überzeugt, dass die Mannschaft aus diesem Spiel lernt."

Was lernen die Löwen aus der Niederlage in Elversberg?
Was gab es denn zu lernen? Der Schiedsrichter hatte gerade zur Pause gepfiffen, da gingen die Blicke hoch zur riesigen LED-Leinwand im Stadion an der Kaiserlinde. 3:0 stand da die Führung für die Gastgeber angeschlagen. Direkt darunter standen völlig durchnässt die Löwen-Fans, die zuvor noch mit toller Choreo aufgefallen waren. Sie sahen eine Halbzeit, in der die Löwen zwar auf dem Platz standen, aber zu keiner Zeit im Spiel waren.
Löwe Verlaat: "Wir waren in jedem Zweikampf zu spät"
Einer, der schnell gelernt hatte, war Jesper Verlaat nach dem Abpfiff: "Es ist viel zurückzuführen auf die erste Halbzeit, die haben wir gefühlt komplett verschlafen. Wir waren in jedem Zweikampf zu spät, jeder zweite Ball ging verloren. Dann hast du keine eigenen Offensiv-Aktionen und kommst nicht so gut ins Spiel rein". Elversberg war besser im Spiel und versenkte gleich die erste Chance zum 1:0 (12.).
Elfer!? 1860-Verteidiger kann sich das Lachen kaum verkneifen
Bei Magenta TV wurde dem Abwehr-Mann nach dem Spielende noch mal die strittige Elfmeter-Szene gezeigt, die zum 3:0 führte (34.). Verlaat konnte sich nur schwer das Lachen verkneifen. "Da müssen wir gar nicht drüber reden, das war niemals ein Elfmeter für mich. Das ist dann spielentscheidend. Entweder gehst du mit 2:0 in die Halbzeit oder halt mit 3:0. Dann merkst du, dass alles gegen dich läuft."

Diese erste Halbzeit brach den Löwen das Genick. Sie kamen zwar noch mal mit Schwung aus der Pause. Am Ende war es aber zu wenig. Wenn es denn etwas zu lernen gibt und den Löwen-Kosmos wieder erdet, kam die Niederlage vielleicht zur richtigen Zeit. "Michael Köllner wird jetzt genau diese Details ansprechen, die wir in den ersten sieben Runden gutgemacht haben und die heute nicht funktioniert haben. Dann werden wir gegen Aue wieder ein anderes Gesicht zeigen", so Gorenzel.
Vielleicht kommen die Löwen dann im Heimspiel am Freitag (19 Uhr live bei Magenta Sport und im AZ-Liveticker) ja besser mit einem Absteiger statt mit einem Aufsteiger klar.