Schlägerei mit Torben Hoffmann: Ex-Löwe Pourie tritt gegen Verein nach

Im Winter 2009 prügelt sich das Stürmer-Talent im Trainig mit Torben Hoffmann. Die Nachwuchshoffnung spielte daraufhin nicht mehr für den TSV, es begann eine Odysee durch die Ligen. Jetzt hat sich der damalige Missetäter zu Wort gemeldet - und tritt nach.
von  Lukas Schauer
Damals ein großes Nachwuchstalent: Marvin Pourie.
Damals ein großes Nachwuchstalent: Marvin Pourie. © sampics/Augenklick

München - Es waren hitzige Szenen damals auf dem Trainigsplatz des TSV 1860. Das frisch von Schalke ausgeliehene Talent Marvin Pourie prügelte sich mit 1860-Verteidiger Torben Hoffmann. Nach einem Zweikampf im Trainingsspielchen, bei dem der Youngster vom Routinier gefoult worden war, ging Pourie auf Hoffmann los – und ihm an die Gurgel. Hoffmann wehrte sich, es kam zum Handgemenge.

Der damalige Interimstrainer Uwe Wolf feuerte daraufhin Pourie, das deutsche Nachwuchstalent spielte keine einziges Spiel mehr für die Löwen.

Pourie: "Wollten mich fertig machen"

Seitdem ist viel Zeit vergangen, doch die Schlägerei von 2009 lässt ihn offensichtlich nicht los. In einem Interview mit der Westfälischen Allgemeinen hat sich Purie nun erstmals zu dem Vorfall geäußert. "Was mich unglaublich nervt ist, dass mich keiner gefragt hat, was passiert ist", beschwert er sich. Und er klagt zwei Spieler der Löwen an, dass sie ihn "fertig machen wollten. Denn zwei gestandene Zweitliga-Spieler hatten sich auf ein Talent eingeschossen und beim Training gesagt: ‘Jetzt treten wir ihn krankenhausreif’ – was jeder auf dem Platz gehört hat, auch der damalige Interimstrainer Uwe Wolf".

Lesen Sie hier: Aigner und Mauersberger: Münchner Kapitäne

"Es war nur eine Frage der Zeit, wann es eskaliert", beschreibt Pourie die aggressive und angespannte Atmosphäre beim Training. Dass er damals den Platz verlassen habe, tue ihm jetzt leid: "Ich entschuldige mich jetzt dafür, dass ich vom Platz gegangen bin. Das hätte nicht sein müssen."

Keine Chance mehr in Deutschland

Doch das Schlimmste sei, dass dieser Vorfall bis heute Nachwehen habe: "Dadurch wurde einem jungen Spieler die Chance verbaut, in Deutschland Fuß zu fassen. Das kann ich nicht verstehen."Ich bekomme in meinem eigenen Vaterland keine Chance mehr, nicht einmal in der zweiten Liga. Denn das von damals ist noch nicht vom Tisch. Es wird in Deutschland immer noch rumerzählt, dass ich ein Störfaktor bin. Und zuletzt hieß es bei einem ambitionierten Zweitligisten, der nun ganz tief im Keller steht, dass er eine Verpflichtung irgendwie verkaufen müsste, weil ich so ein schwieriger Typ sei. Aber ich weiß nicht, woher die Leute das nehmen."

Torben Hoffmann übrigens scheint die Sache auch noch nicht vergessen zu haben. Er äußerte sich in einem ziemlich eindeutigen Twitter-Post:

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.