Schiedsrichter-Fehlentscheidungen: Wird der TSV 1860 wirklich so häufig benachteiligt?

München - Die Schiedsrichter und der TSV 1860 – schon seit Jahren ein leidiges Thema. Auch in dieser Saison sorgten Fehlentscheidungen der Unparteiischen immer wieder für Unmut bei Mannschaft und Trainer. Doch werden die Löwen überhaupt häufiger benachteiligt als andere Teams?
Tabelle der Fehlentscheidungen: TSV 1860 auf Platz drei
Gefühlt schon, mag so mancher Fan nun sagen und sich beim Blick auf die Zahlen bestätigt sehen. Das Online-Portal "liga3-online.de" hat zusammen mit dem ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati eine Analyse der bisherigen Schiedsrichterentscheidungen der 3. Liga vorgenommen und siehe da: Insgesamt sind die Sechzger sieben Mal durch falsche Einschätzungen von Unparteiischen benachteiligt worden.
Damit liegt 1860 in der Tabelle der Fehlentscheidungen auf Platz drei. Einzig die bayerischen Ligakonkurrenten FC Ingolstadt und SpVgg Bayreuth mussten sich noch häufiger über die Schiris ärgern. Sie wurden insgesamt neun Mal benachteiligt.
Der TSV 1860 profitierte auch häufig von Fehlentscheidungen
Grund zur Aufregung gibt es deshalb aber nicht, denn zumindest bei den Löwen greift die alte Phrase von den Fehlentscheidungen, die sich über die Saison hinaus doch immer ausgleichen. Insgesamt haben die Münchner in den bisherigen 17 Saisonspielen sechs Mal von Fehlern der Unparteiischen profitiert.
Deutlich mehr ärgern dürfte sich auch hier der Aufsteiger aus Bayreuth. Er wurde wie erwähnt neun Mal benachteiligt – aber kein einziges Mal bevorteilt. Am meisten Dusel in Sachen Schiris hatte bislang übrigens der SV Meppen, der ein Mal benachteiligt und fünf Mal bevorteilt wurde. Unter dem Strich gleichen sich die Fehlentscheidungen dann halt doch nicht ganz aus...