"Schickeria-Scheiß": Auch Essen-Fans protestieren gegen hohe Preise beim TSV 1860

München - Sportlich sind die Löwen drittklassig – in Sachen Preisen brauchen sich die Münchner aber vor keinem Bundesligisten zu verstecken. Vor dieser Saison wurden die Preise für die Dauerkarten nochmal erhöht. Auch bei Getränken und Snacks wird im Grünwalder Stadion ordentlich hingelangt.
Auch den Gästefans ist nicht entgangen, dass das Stadionerlebnis in Giesing ein teures ist. In den vergangenen Monaten wurde in der Ostkurve immer wieder gegen die hohen Preise protestiert. So auch am vergangenen Montag, als Aufsteiger Rot-Weiss Essen zu Gast im Grünwalder Stadion war.
RW-Essen-Fans protestieren gegen hohe Preise im Grünwalder Stadion
Während der Partie zeigten die Anhänger ein Banner mit der Aufschrift "Ob Ticket,- Bier,- oder Wurstpreis – Viel zu teuer für euren Schickeria-Scheiß":

Schon zu Saisonbeginn hatten die Anhänger des Halleschen FC vor einem Auswärtsspiel in München mit deutlichen Worten ihren Unmut über die Ticketpreise im Grünwalder Stadion zum Ausdruck gebracht. "Drittligafußball zu Erstliga-Preisen! Scheich 1860!", schrieben sie in Anspielung auf Investor Hasan Ismaik auf ein Spruchband: "17,50€? Ausbauhilfe (Nah-)Ost? Stehplätze müssen bezahlbar sein! Keine 17,50€ für'n Steher!"

Der TSV 1860 ist bei Ticketpreisen erstklassig
Tatsächlich spielen die Löwen in Sachen Preisen im deutschen Profifußball ganz oben mit. Für eine Stehplatz-Jahreskarte in der Westkurve musste man im Sommer ganze 265 Euro hinblättern. Zum Vergleich: Die teuersten Stehplatz-Dauerkarten in der Bundesliga gab es bei Borussia Dortmund, wo 240 Euro verlangt werden. Die günstigsten Tickets gab es übrigens beim VfL Wolfsburg, hier kosten sie nur 140 Euro. Bei Stadtrivale Bayern München musste man 160 Euro hinlegen, um das ganze Jahr über ins Stadion zu dürfen.