Schäffler: Als Joker fühlt er sich wohl bei 1860
MÜNCHEN - "Vielleicht tut es dem Jungen ganz gut, wenn er aus anderer Position angreifen kann." Das Löwen-Talent hat seinen Platz in der Stammelf an Sascha Rösler verloren.
Er wollte am Montag gar nicht mehr runter vom Trainingsplatz: Manuel Schäffler, der Last-Minute-Torschütze beim 2:2 in Aalen, hatte an der Grünwalder Straße seinen Spaß mit Marvin Pourie. Zu diesem Zeitpunkt waren die Kollegen schon längst unter der Dusche - doch Schäffler machte mit dem 18-jährigen Neuzugang von Schalke 04 Extra-Schichten am Ball. Um dem Trainer noch mehr aufzufallen?
Nach den Winter-Transfers von Sascha Rösler (Gladbach) und eben Pourie hat Schäffler nämlich seinen Platz in der ersten Löwen-Elf verloren. Was Marco Kurz aber nicht unbedingt als Nachteil sieht, am Montag sagte er: "Vielleicht tut es dem Jungen ganz gut, wenn er aus anderer Position angreifen kann. Das ist keine ungünstige Position für ihn und auch nicht für uns."
Und es sieht ganz danach aus, dass der hochbegabte Schäffler nun befreiter aufspielt als zuletzt in der Liga: In 15 Zweitliga-Einsätzen traf er vorher das Tor noch nie- eine Quote, die er allein schon in den letzten zwei Tests deutlich widerlegt hat: Beim 1:0 gegen den spanischen Viertligisten CD Marino erzielte Schäffler das Siegtor, am Sonntag traf er mit einem wuchtigen Schuß zum 2:2 in Aalen. Macht er am Donnerstag beim Test in Stuttgart (14 Uhr, AZ-Liveticker) dort weiter? Kurz sieht Schäffler vor allem als Rösler-Ersatz: "Natürlich ist Sascha im Moment einen Tick voraus, aber er hat noch nicht die Kraft für 90 Minuten." Schäfflers Chance als Joker? Oliver Griss
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