Schäfer: "Kampf gegen Rechts ist bei uns Chefsache"
Der TSV 1860 geht gegen rechtsradikale Fans in den eigenen Reihen vor - Otto Steiner und Robert Schäfer beteiligen sich an Podiumsdiskussion.
München Bei einer Podiumsdiskussion nach der Zweitligapartie gegen Hertha BSC Berlin haben sich am Samstag Aufsichtsratsboss Otto Steiner und Geschäftsführer Robert Schäfer klar gegen rechtsradikale Tendenzen in der Löwen-Fanszene positioniert.
Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ diskutierten Steiner und Schäfer nach Spielschluss im Paulaner-Fan-Treff der Allianz Arena mit den anwesenden Anhängern über Lösungsmöglichkeiten zur Bekämpfung von Rechtsradikalismus und Fremdenhass im Fanlager des Vereins.
„Wer glaubt 1860 für rechtsradikale Aktivitäten missbrauchen zu können, ist bei uns an der falschen Adresse“, sagte Schäfer. „Der Kampf gegen Rechtsradikalismus ist bei 1860 Chefsache“, schob er hinterher.
Auch Otto Steiner möchte keine Rechtsradikalen in der Fankurve sehen. „Wir müssen es den Nazis in unserem Stadion so unangenehm wie möglich machen. Die dürfen sich bei uns nicht wohlfühlen. Oberstes Ziel muss sein, dass die irgendwann weg sind“, sagte Steiner. „Zwei meiner Kinder stehen bei den Heimspielen in der Kurve und ich möchte auf keinen Fall, dass sie Teil dieser Mischpoke sind“, schob er noch deutlicher hinterher.
Innerhalb der Diskussionsrunde wurden konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet. Steiner und Schäfer schrieben fleißig mit und versprachen, die Ideen der Fans in die Löwen-Führungsetage zu tragen. Vorgeschlagen wurden beispielsweise eine intensivere Schulung des in der Allianz Arena anwesenden Ordnungspersonals und ein Imagefilm der Mannschaft mit einer klaren Positionierung. „Wir nehmen das mit“, sagten Steiner und Schäfer unisono. Ein klares Statement.