Sascha Mölders: So leicht wird man heute Nationalspieler

München - Früher war alles besser? Was aktuell für die dramatischen Pandemie-Zeiten gilt, würde Sechzigs Alpha-Löwe Sascha Mölders wohl auch ohne Corona für den Fußball so unterschreiben. Denn viele der neuesten Entwicklungen in seinem Sport kann der 35-jährige ehemalige Bundesliga-Stürmer nur noch bedingt - oder auch gar nicht mehr - nachvollziehen.
Mölders vermisst Disziplin und Härte
Wie er in einem Interview mit der "Sport Bild" verrät, vermisst Sechzigs Torgarant bei seinen jungen Kollegen vor allem Disziplin und Härte. Er sagt: "Die Jungs sind viel weicher geworden."
Und was Mölders in diesem Zusammenhang ebenfalls sauer aufstößt: "Diese Social-Media-Welt: Fotos werden aus der Kabine gemacht! Das geht mir nicht in den Kopf." Was wohl Jung-Löwen wie Lorenz Knöferl oder Fabian Greilinger zu diesem Weicheier-Vorwurf sagen?
Auch am Bundestrainer übt er Kritik
Allerdings kommt bei Mölders Generalkritik am modernen Fußball nicht nur die heutige Jugend schlecht weg – indirekt nimmt der Sturm-Oldie, der mindestens noch bis 38 spielen will, sogar Bundestrainer Joachim Löw ins Visier.
Zumindest, was die aktuelle Auswahl der Nationalspieler angeht. "Heutzutage braucht man ja, übertrieben gesagt, nur zwei gute Spiele, um eine Einladung zu bekommen", frotzelt Mölders und schiebt hinterher: "Schauen Sie sich doch den Kader jetzt an: mit Spielern, die wochenlang nicht in ihren Vereinen ran durften."