Sascha Mölders: Aus beim TSV 1860 "hat mich nicht kalt gelassen"

Gut einen Monat nach seiner Vertragsauflösung hat sich Sascha Mölders erstmals zu seiner Trennung vom TSV 1860 geäußert. Auf Spitzen in Richtung seines Ex-Klubs verzichtet der Ex-Kapitän, viel mehr wünsche er dem Verein "nur das Beste".
von  AZ
Sascha Mölders nahm am Montag mit Sonnenhof Großaspach die Vorbereitung auf die Rückrunde auf.
Sascha Mölders nahm am Montag mit Sonnenhof Großaspach die Vorbereitung auf die Rückrunde auf. © IMAGO / Avanti

München/Großaspach - Bis Dezember hätte man sich den TSV 1860 kaum ohne Sascha Mölders vorstellen können - mittlerweile ist genau das Gegenteil der Fall. Gut einen Monat ist die Vertragsauflösung mit dem einstigen Publikumsliebling nun her. Wie bei einer Trennung im echten Leben haben sich die Dinge auf beiden Seiten mittlerweile neu sortiert.

Während die Mölders-losen Löwen nach erfolgreichem Trainingslager in Belek voller Vorfreude der zweiten Saisonhälfte entgegenblicken, ist ihr einstiger Kapitän nun auch bei einem anderen Klub untergekommen. Vergangene Woche unterschrieb der 36-Jährige einen Vertrag bei Regionalligist Sonnenhof Großaspach, mit dem er am Montag das Training aufnahm. Zuvor äußerte sich die "Wampe von Giesing", wie sich Mölders zu Löwen-Zeiten selbst taufte, erstmals zu seinem Abgang aus München.

Mölders: "Hatte beim TSV 1860 sechs wundervolle Jahre"

Wer erwartet hätte, dass Mölders nach seinem wenig ruhmreichen Abschied schmutzige Wäsche waschen würde, der lag allerdings falsch. "Würde ich sagen, es hat mich kaltgelassen, würde ich lügen", sagt Mölders über seine Ausbootung durch Trainer Michael Köllner Anfang Dezember. Er selbst habe "sechs wundervolle Jahre" in München gehabt und "wünsche dem Verein nur das Beste".

Tatsächlich zählte Mölders bis zu seinem Abgang zu den dienstältesten Löwen. Nach seiner Verpflichtung im Januar 2016 stand er wettbewerbs- und ligaübergreifend insgesamt 212 Mal auf dem Platz und erzielte dabei 82 Tore. Mit Sechzig erlebte er 2017 sowohl den bitteren Doppelabstieg in die Regionalliga als auch den euphorischen Aufstieg ein Jahr später.

Kein Kontakt mehr zwischen Mölders und Köllner

Nach der Amtsübernahme von Michael Köllner im Herbst 2019 blühte der gebürtige Essener noch einmal so richtig auf und erlebte die sportlich beste Phase seiner Karriere. Trotz der erfolgreichen Zusammenarbeit ist der Kontakt zwischen beiden Seiten seit der Trennung abgebrochen, wie der Löwen-Coach zuletzt verriet.

Mölders selbst will im letzten Kapitel seiner fußballerischen Laufbahn derweil nochmal angreifen. Sein Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest. Keine leichte Aufgabe, schließlich überwinterte Großaspach mit 20 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt vier Punkte.

An seiner Fitness soll es nicht scheitern, stellt Mölders klar. "Wenn einer fünf Jahre am Stück spielt, kann er nicht unfit sein", so der neue Angreifer, der gleichzeitig die Rolle des Co-Trainers einnehmen wird: "Ohne Marschieren geht es im Fußball nicht, ich bin topfit."

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