Rukavina & Rakic weg: Sechzig schrumpft

Auch Antonio Rukavina und Djordje Rakic verlassen die Löwen zum Saisonende. „Wir haben beiden sehr gut dotierte Angebote gemacht”, sagt Hinterberger. 
von  Filippo Cataldo
Löwen-Profis Rakic (l.) und Rukavina haben die Angebote des TSV 1860 nicht angenommen.
Löwen-Profis Rakic (l.) und Rukavina haben die Angebote des TSV 1860 nicht angenommen. © sampics/AK

Der Aderlass geht weiter: Auch Antonio Rukavina und Djordje Rakic verlassen die Löwen zum Saisonende. „Wir haben beiden sehr gut dotierte Angebote gemacht”, sagt Hinterberger.

MÜNCHEN Immerhin, sie haben sich an die Frist gehalten und rechtzeitig Bescheid gegeben. Doch richtig erfreut war 1860-Sportchef Florian Hinterberger nicht über die Anrufe von Fali Ramadami und Sergio Berti. Die Berater von Antonio Rukavina und Djordje Rakic teilten Hinterberger nämlich mit, dass ihre Klienten die Vertragsangebote der Löwen nicht annehmen würden. Hinterberger, der den beiden eine Frist bis Freitag gesetzt hatte, zog daraufhin, wie vorher angekündigt, die Angebote zurück. „Es ist schade, dass die beiden sich so entschieden haben. Wir haben beiden – auch objektiv gesehen – sehr gut dotierte Angebote gemacht, bei denen wir an unsere Schmerzgrenze gegangen sind”, sagte Hinterberger der AZ.

Das mag zwar sein, dennoch hätten beide künftig weniger verdient als bisher.

Damit geht der personelle Aderlass beim TSV 1860 weiter. Nach Kevin Volland und Stefan Aigner, die es in die Bundesliga zieht, Stefan Buck, Collin Benjamin und Benjamin Schwarz, mit denen die Löwen nicht weitermachen wollen, werden also auch die beiden Serben den Klub verlassen. Der Umbruch bei 1860 wird im Sommer also gewaltig werden. Derzeit haben lediglich elf Profis einen Vertrag für die nächste Spielzeit.

„Wir werden nun unsere Suche nach neuen Spielern intensivieren”, so Hinterberger. Zwar hatte es sich zuletzt angedeutet, dass die zwei Serben – beide noch mit sehr gut dotierten Verträgen aus der Stevic-Stoffers-Ära ausgestattet – sich gegen die Löwen entscheiden würden, doch vor allem beim kampfstarken und bei den Fans beliebten Rakic hatten Hinterberger und Trainer Reiner Maurer doch bis zuletzt auf eine Zusage gehofft. Doch nun wird auch Rakic nach zwei einhalb Jahren in München weiterziehen.

„So ist das Geschäft”, sagt Hinterberger lapidar. Dringend benötigt werden bei 1860 nun zwei neue Stürmer, Außenverteidiger für beide Seiten, ein Innenverteidiger, mindestens ein Flügel- und ein zentraler Mittelfeldspieler. Sieben Fußballer also, die alle auf Anhieb in die Stammelf rücken – und noch dazu die Qualität der Mannschaft heben sollen.

Nach den Osterfeiertagen wird Investor Hasan Ismaik in München erwartet; von seinem Okay hängt ab, ob 1860 tatsächlich mit den zuletzt kolportierten rund neun Millionen Euro Personalkosten planen kann. Sollte dies der Fall sein, soll bis Ende April der von beiden Seiten gewollte Wechsel des polnischen Nationalspielers Gregorz Wojtkowiak (28) von Lech Posen finalisiert werden. Starkes Interesse haben die Löwen zudem noch an Enis Alushi (26), dem Freund von Deutschlands Frauenfußball-Beauty Lira Bajramaj und Spielmacher des Sonntags-Gegners Paderborn (13.30 Uhr, Sky und Liga total live), mit dem bereits Verhandlungen stattgefunden haben. Von Hertha BSC könnte zudem noch Verteidiger Christoph Janker (27) kommen, den die Löwen einst ausgebildet haben.

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