Rukavina darf bis 2013 bleiben - wenn er verzichtet

Der Serbe soll ein Drittel weniger verdienen. „Das kann ich mir eigentlich nicht erlauben.”
von  Marco Plein
Antonio Rukavina: Er soll ein Drittel weniger verdienen.
Antonio Rukavina: Er soll ein Drittel weniger verdienen. © sampics / Axel Heimken

Der Serbe soll ein Drittel weniger verdienen. „Das kann ich mir eigentlich nicht erlauben”

MÜNCHEN Die Löwen schwenken um. Den ganzen Sommer über waren sie fest davon ausgegangen, dass sie ihren Verteidiger Antonio Rukavina wegen dessen hohen Gehalts so schnell wie möglich abgeben müssen. Darum wurde der Serbe auch gar nicht mehr eingesetzt, für ihn kam Neuling Dennis Malura zum Einsatz. Weil der Zugang aus Erfurt aber schwächelte, vollzogen die Sechzger nun einen Kurswechsel: Wie Rukavina am Dienstag bestätigte, bot ihm der Verein eine Verlängerung seines im Sommer kommenden Jahres auslaufendes Vertrages bis Ende Juni 2013 an. Der 27-Jährige würde aber, sollte er den Vorschlag der Löwen annehmen, ab sofort ein Drittel weniger Geld bekommen.


„Wir müssen zusehen, dass wir eine gescheite Lösung für beide Seiten finden”, sagte Geschäftsführer Robert Schäfer der AZ. „Wir wissen um seine Qualität. Wir wollten ihn ja auch nie abgeben, weil es Zweifel daran gab. Sondern nur, weil wir Gehaltseinsparungen vollziehen müssen.” Rukavina selbst schien am Dienstag nicht so recht zu wissen, ob er nun lachen oder weinen sollte wegen der Offerte. Der Serbe sagte: „Es ist für mich total irritierend. Ich weiß noch nicht, was ich machen soll. Es ist keine leichte Entscheidung. Ich muss mit meiner Familie und meinem Berater sprechen.”


Der ehemalige Nationalspieler betont stets, dass er schon bei seinem Wechsel von Borussia Dortmund nach München auf die Hälfte seines Einkommens verzichtete. Vergangene Saison wurde allen Löwen dann zehn Prozent des Gehalts gestrichen, „und jetzt soll ich noch mal auf ein Drittel verzichten, das kann ich mir eigentlich nicht erlauben. Als Fußballer spielt man nicht lange und muss an morgen denken.”


Allerdings sagt er auch: „Eigentlich fühle ich mich in München wohl und würde gerne bleiben.” Zwar sagt Geschäftsführer Schäfer, es gäbe „kein Zeitlimit”, bis zu dem sich Rukavina entscheiden solle, der Serbe selbst allerdings sprach davon, dass er drei Tage Zeit habe. 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.