Rubin Okotie: So tickt der neue Löwe
Bad Häring - Rubin Okotie ist ein typischer Moniz-Transfer: Der 27-jährige Österreicher ist gut ausgebildet, technisch versiert aber auch ein Spieler, der sein Potential nie richtig ausschöpfen konnte. Der Sohn eines nigerianischen Diplomaten wurde in Pakistan geboren und ist schon als Kind viel herumgekommen. Als 19-Jähriger wurde er in Österreich zum Star, als er im Halbfinale der U20-WM traf. Letztes Jahr wurde der Mittelstürmer von Austria Wien nach Dänemark verliehen, zu Sønderjysk Elitesport, wo er erstmals wieder richtig Fuß fassen konnte. Seit zwei Wochen ist er jetzt bei den Löwen.
Rubin Okotie über ...
… das Training von Ricardo Moniz:
Es ist wirklich extrem anstrengend, sehr intensiv aber wir wissen alle, dass uns das weiterbringen wird, deswegen Freude wir uns, dass wir das so machen können. Ich war schon bei verschiedenen Vereinen und verschiedenen Trainern, aber es ist das härteste und anstrengendste. Ich hätte es selber nicht gedacht, aber es ist so.
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… seine neue Heimat München:
Ich habe mich ganz gut eingelebt und auch schon eine Wohnung gefunden, in Harlaching, die ist 700 Meter vom Trainingsgelände entfernt. Nach dem Trainingslager kann ich da mit meiner Freundin einziehen, das ist perfekt.
… seinen Entschluss, zu den Löwen zu wechseln:
Da hab ich nicht lange überlegen müssen. Das ist ein Traditionsverein, der jetzt schon lange in der zweiten Liga spielt. Ich hab das Gefühl, dass da was Großes entstehen kann und ich ein Teil davon sein kann.
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… seine Chance bei den Löwen
Es ist eine große Chance für mich, und die will ich nutzen. Ich war schon in Situationen, wo ich gar keine Chance oder kaum Chancen gehabt habe und deswegen ist es für mich eine tolle Sache. Ich bin überzeugt, dass wenn ich gesund bleibe, mich durchsetzen werde.
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… Höhen und Tiefen seine Karriere:
Es ging schnell bergauf, aber dann hatte ich eine schwere Knieverletzung und dann waren dann die folgenden Jahren mit sehr viel Schmerzen und sehr vielen Rückschlägen verbunden. Man hat seine Träume, man hat seine Ziele und dann wird man so zurück geworfen, das war keine leichte Zeit damals.
… seinen Knorpelschaden:
Da wurde eine Operation gemacht hat und der Heilungsprozess hat sehr lange gedauert, aber jetzt ist Gott sei Dank alles wieder gut.
… seine Verbindung zu David Alaba:
Ich kenne den David seit er drei Jahre alt ist und war bei seiner Taufe dabei. Mein Onkel war mit einer Philippinerin verheiratet und die ist eine sehr gute Freundin von der Gina, seiner Mutter. Er hat mir von München vorgeschwärmt.
… mögliche Konkurrenz durch Neuzugänge im Sturmzentrum:
Das war auch klar, ich hab mich mit (Sportchef) Gerhard Poschner und dem Trainer (Ricardo Moniz) getroffen und dann haben sie mir gesagt, dass sie drei Stürmer holen wollen und ich bin einer davon. Das war mir von vornherein klar. Wir haben unsere Ziele und für die brauchen wir Qualität.
… seine Zeit bei Austria Wien:
Das Entscheidende war, die Zeit bei Austria. Auch wenn sie sportlich nicht erfolgreich war für mich, war die Zeit wichtig, weil ich da einiges mitnehmen konnte, von Erfahrungen her und der mentalen Einstellung. Dann hatte ich die erfolgreiche Zeit in Dänemark, wo ich von Anfang an gespielt hatte und dann ist es bei mir auch gut gegangen mit den Toren.
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